Ich habe eine Krebsdiagnose hinter mir.
Der Arzt sagt: "Sie haben jetzt die Wahl, sich verstümmeln, verstrahlen oder vergiften zu lassen. Dadurch können sie aber die Chance, dass sie in 3 Jahren noch leben, um X Prozent erhöhen."
Wer sich dann selbst informiert, der merkt schnell, dass dieses X sehr klein ist. Eigentlich so klein, dass man bei anderen Krankheiten gar nicht von einer validen Behandlungsmethode sprechen würde.
Wer sich dann mit Betroffenen austauscht, der erfährt, dass Chemo nicht nur regelmäßiges Übergeben und Schwäche beinhaltet, sondern dass man das Gefühl in Fingern und Füßen verliert. Was das im Alltag bedeutet, kann sich jeder vorstellen, der einmal mit Winterhandschuhen ein Hemd anziehen wollte. Neuropathie diagnostiziert der Arzt dann ganz nüchtern. "Eine häufige Nebenwirkung". Aha.
Aber dann gibt es noch die Bestrahlung. Bestrahlung wird bei Tumoren schon seit 100 Jahren angewendet und tatsächlich zerstört Radioaktivität Tumorzellen. Schon Marie Curie setzte das Verfahren ein. Dummerweise bereitet man damit aber gleich die nächste Krebserkrankung vor. Interessante Info aus einem Fachbuch: Schwere Nebenwirkungen der Bestrahlung seien selten (in nur 30% der Fälle), aber selbst wenn sie aufträten sei der Patient vorher darüber aufgeklärt worden. Na, danke.
Warum sich Menschen in so einem Fall der Alternativmedizin zuwenden, ist leicht erklärt: Die Schulmedizin hat einfach keine zufriedenstellende Lösung. Du willst als Patient alle diese Dinge nicht erleben.