ist das so eine Art Stöckchen hinhalten, über die Forschung hüpfen soll in der Hoffnung, daß oben die Luft besser ist und man dort innovativere Gedanken fassen kann?
und sonst:
Diese und andere Plattformen sollen Sprunginnovationen "auf eine Ebene befördern, wo sie sich selber tragen". Dabei sei es nicht nur wichtig, dass man "Unternehmen zur Kooperation zwingt", sondern auch, dass man Konkurrenz zulässt. Der größte Fehler der bisherigen Förderung ist seinen Worten nach, "dass Projekte nie gecancelt werden". Im Bereich der Forschung und Entwicklung sei so eine Beendigung nicht "grausam", weil die Erkenntnisse, die man bis dahin erzielte, ja weiter zur Verfügung stünden.
Ach Gottchen, schon wieder ein Markt-Prediger, der nicht kapiert hat, daß der Markt nur dann funktioniert, wenn jemand teurer verkaufen kann, als er eingekauft hat. Wenn in der Forschung nur Erkenntnisse, aber kein verwurstbares Produkt rausfallen, ist das generell unattraktiv für Privatunternehmen. An der Stelle ist schön und gut, dort fördern zu wollen, nur heißt das ja im Endeffekt, den Hund zum Jagen zu tragen. Und daß mit der Förderung dann trotzdem nur das gemacht wird, was Gewinn verspricht, sieht man ja bei den Impfstoffen aktuell, die noch zusätzlich mit viel Geld und Garantien auf noch viel mehr Geld motiviert werden mußten. Wer also an dieser Stelle angreifen will, muß dafür sorgen, daß auch Scheitern (solange es einen Nutzen hat) belohnt wird, was jedoch bei der "the winner takes it all"-Mentalität unseres ganzen Gesellschaftsmodells - nicht nur im Sport, sondern zB auch bei Patenten - schwer vorstellbar ist. Und auch an der Stelle leistet die Bundesregierung (und es gibt keinen Anlaß, sich der Illusion hinzugeben, daß die nächste das nicht tut) eher Sabotage, als konstruktive Arbeit.