Man fragt sich schon, wie es Herrn Alt "aufgefallen" ist, daß überwiegend Männer "Angst vor Flüchtlingen haben".
Hat er das durch intensive Recherche herausgefunden, hat er methodisch repräsentative Mengen an Menschen befragt und dabei auch drauf geachtet, keine Minderheit zu vernachlässigen?
Ist es nur ein persönlicher Eindruck, den er aus einem, womöglich überwiegend männlichen, Bekanntenkreis bezogen hat? Hat er vielleicht selektiv rechte Blogs durchforstet und aus den Nutzernamen Rückschlüsse gezogen?
War die Fragestellung bei seiner Recherche wirklich, ob die Befragten "Angst haben"?
Oder greift er schon mal vorwegnehmend ein Thema auf, das in der öffentlich publizierten Diskussion um das Thema Asyl/Migration nur sehr selten und beiläufig Erwähnung findet und deutet die unterhalb des Mainstream vielleicht aufkeimende Diskussion pauschal als "Angst", weil sie ihn oder seine Nachfahren nicht direkt betrifft und er sich nicht damit auseinandersetzen möchte?
Denn man darf sich doch schon mal fragen, was die Zuwanderung von, sagen wir mal, einer Million junger männlicher Personen, die häufig auch sehr grossen Wert drauf legen, daß die mitmigrierenden weiblichen Angehörigen innerhalb des selben Kulturkreises verheiratet werden, mittelfristig für einen Effekt auf eine Gesellschaft hat.
Ich erinnere mich z.B. noch, daß man hierzulande vor einigen Jahren auch ganz nüchtern und ohne "Angst" über die Situation in China diskutieren konnte, wo die Ein-Kind-Politik dazu geführt hat, daß es Heerscharen von mittellosen unbeweibten Wanderarbeitern gab/gibt(?). Das wurde auch von der hiesigen Presse, wenn nicht als Problem, dann doch jedenfalls nicht als Idealzustand für ein Land betrachtet. (zB http://www.deutschlandfunk.de/keine-maedchen-keine-zukunft.724.de.html?dram:article_id=256184
Warum also nicht mal ganz relaxt drüber nachdenken, ob das wünschenswert ist und ob man als Gesellschaft bzw. Politik darauf Einfluß nehmen kann?
So könnte ich mir zB durchaus vorstellen, daß ein signifikanter Jungmännerüberschuss mit steigender Aggressivität einhergeht und den allgemeinen Konkurrenzkampf um Arbeit, Wohnraum und Weibchen noch zusätzlich anheizt. Warum soll man das auch noch gut finden? Mal so ganz ohne Angst.
PS geradezu lächerlich finde ich es, wenn dann einige, und die scheinen mir in diesem wie in anderen Foren ausreichend verteten zu sein, daraus eine frustrierte Geschlechterkampf-Diskussion machen, weil ihnen wohl die Erfahrungen mit dem Anspruchsdenken der einheimischen Weiblichkeit das Leben vermiest haben. Da ist das Problem dann schnell eingedampft und als Verursacherinnen der Misere sind (wohl schon seit langem, noch vor der Migrationswelle) die "linksgrünen Emanzen" identifiziert. Imho auch nicht gerade sachlich oder zielführend.