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  • varadi

117 Beiträge seit 17.04.2021

Re: Reicht gegen die Wehrpflicht schon ein Divers, oder muss es Frau sein?

oho (2) schrieb am 13.04.2024 12:07:

varadi schrieb am 12.04.2024 22:32:

Entscheidend nach den Gesetzesmaterialien ist der zeitliche Zusammenhang. Ein Wechsel von männlich zu weiblich bzw. divers gilt nicht, wenn er erst innerhalb zwei Monate vor dem Verteidigungsfall erfolgte. Das heißt erfolgte der Wechsel vorher ist die Person nicht männlich.
*snip

Wird das dann praktisch bedeuten, dass die Kinder reicher und einflussreicher Menschen im Kriegsfalle alle als Frauen eingestuft werden werden?

Keine Ahnung. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen sollte, ohne Aufsehen zu erregen. Außerdem kann man das Gesetz ja immer ändern.

Umformuliert könnte Ihre Frage auch bedeuten, welche sozialen Milieus in einem sich anbahnenden Kriegsfall von der Möglichkeit des Geschlechterwechsels Gebrauch machen würden. Eine interessante Spekulation. Ich gehe davon aus, dass dies eher prekär lebende, unpolitische und staatsferne Menschen sein werden, die pragmatisch genug für eine solche Entscheidung sind. Ober- und Mittelschicht wähnen sich im besten Deutschland aller Zeiten, das Licht der Zivilisation, das gegen die Mächte der Finsternis verteidigt werden muss (vgl. Josep Borells Dschungelvergleich. link: https://taz.de/Rede-des-EU-Aussenbeauftragten/!5885453/). Konservative verteidigen von Alters her Volk und Vaterland.

Nach einer Bewerberstudie der Bundeswehr sind es vorallem Menschen der Ober- und Mittelschicht, die es zu den Waffen zieht.
https://zms.bundeswehr.de/resource/blob/5621972/c9563445e46f1c0ea5a42f1172230b16/zmsbw-forschungsbericht-134-bewerberstudie-2022-pdf-data.pdf
"Das Milieu, das am häufigsten bei Bewerberinnen und Bewerbern bei der Bundeswehr
vorkommt, ist das einer idealistisch orientierten Oberschicht, gefolgt von einer idealis-
tisch orientierten Mittelschicht. [...]; nur bei 17 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber bilden traditionelle Werte die dominante Grundhaltung. Für alle Bewerberinnen und Bewerber stehen idealistische Werte im Vordergrund vor materialistischen Werten und traditionellen Werten."

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