Deshalb auch meine "Überschrift".
Ich habe durchaus seine Richtigstellungen gelesen und begrüße u.a., dass er die deutsche Einteilung von "biologischem Geschlecht" und "sozialem Geschlecht" wieder einführt.
Nichtsdestotrotz - dem galt mein Beitrag - steckt er noch knietief im feministischen "frame" und sollte sich aus diesem Schlamm herausarbeiten.
Klassiker dieses "frames" ist die kontinuierliche Sprachmanipulation, die erstens z.B. so verläuft, "Gleichberechtigung" durch "Gleichstellung" zu ersetzen.
Also Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit.
Und zweitens so zu tun, als gäbe es einen "Gleichstellungsauftrag", der sich aus dem GG ableiten ließe.
Mach dir den Spaß und suche nach "Gleichstellung" im GG.
Nicht existent.
Dieses Denken verfolgt ihn dann im Text, wenn er sich fragt, warum denn die Sekretärin bei Google nicht das gleiche verdient wie der Softwareingenieur.
Schließlich arbeiten doch beide bei Google und der Gehaltsunterschied ist in diesem Denken dann ursächlich der zwischen den Geschlechtern.
Während tatsächlich der Unterschied in der Qualifikation nicht nur erheblich ist, sondern die Profite durch den einen erwirtschaftet werden, während die andere zum bürokratischen "Wasserkopf" des Unternehmens zählt.
Gesellschaftlich kann man eigentlich jede berufliche und speziell akademische Frauendomäne so bilanzieren und einordnen: Soll-Seite.
Faktisch darauf angewiesen, dass per Steuern oder Sozialversicherungsbeiträgen oder als Bestandteil des männlichen Lohns materielle Transfers in diese Richtung fließen.
Das Problem an dieser Denkweise ist, auch der Autor hält nun "das Soziale", welches durch diese Transfers ermöglicht wird für das eigentliche "weibliche Wesen" (eigentlich eine ganz, ganz schlimme "Essentialisierung" ;-) ).
D.h. er macht eine bürgerlich-feministische = sinnlose Trennung zwischen dem Kapitalismus, der durch die "bösen Männer" betrieben wird und dem guten Kapitalismus, der von "guten Frauen" betrieben wird.
Pferdefuß: Der wird aber Männer finanziert, denn es ist der identische Kapitalismus.
Die nächste Manipulation (samt der üblichen Lügen und Propaganda) steht mit der Debatte um die "Care-Arbeit" schon vor der Haustür.