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Avatar von crumar
  • crumar

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2007

Re: Gerechtigkeit im Kapitalismus

Hi blue frisbee,

Mooment. Am Ende ist Macht das was bewirkt daß sie höher bezahlt wird.

Nein.
Entweder ist es gewerkschaftliche Organisation als GEGENmacht, die dafür sorgt, dass sie höher bezahlt werden.
Und dann braucht man nur auf den gewerkschaftlichen Organisationsgrad in Frauenberufen schauen um zu sehen, wo es hakt.

ODER es ist binnenkapitalistische Konkurrenz um Arbeitskräfte.
Was in den USA zutrifft.
Gerade weil der output von qualifizierten Arbeitskräften knapp ist, sich die Monopole im Valley drängeln und mit Startups konkurrieren, sind die Gehälter sehr hoch.
Diese Arbeitskräfte haben eine Marktmacht, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Mythos ist daß im Kapitalismus "Leistung" bezahlt wird. Vielmehr umgekehrt, was bezahlt wird wird als "Leistung" verstanden. Das ist die Ideologie der Rechtfertigung.

Ziel des kapitalistischen Unternehmens ist die Generierung von Profiten, was dazu dient diese Profite zu generieren ist "Leistung".
Das ist die eine Seite.

Die andere Seite ist, Frauen arbeiten überwiegend in Berufen, die auf materielle Transfers angewiesen sind.
Sicherlich kann man die Grundschullehrerin wesentlich mehr "wertschätzen" und sie bezahlen wie einen Elektroingenieur - nur wird sie über Steuern bezahlt und nicht über den Verkaufspreis eines Produkts.

Der Weg den Anteil seines Lohns am Produkt durch Massenproduktion/-nutzung zu minimieren entfällt; die Arbeit einer Grundschullehrerin lässt sich nicht skalieren und wird daher auch nicht produktiver.

Natürlich ergreift (nicht nur) der konservative Mann (der mit dem System einverstanden ist) auch die Chancen die ihm das System bietet. Ich stolper nur über zu erarbeiten insofern als die enge Defintion unterstellt das Einkommen verdanke sich der Arbeit selbst und nicht dem Geschick den Arbeitsplatz zu ergattern. Freilich spielt Quali eine Rolle, aber sie erklärt nicht alles.

Missverständnis.
In der sexuellen Selektion verdankt sich deine Wahl der Übereinstimmung mit Parametern (Status, Einkommen), die du dir zu erarbeiten hast.
Sie sind nicht gegeben.

Am Ende kann man im Kapitalismus garnix messen und sämtliche Preise sind Resultat von Machtbeziehungen.

Das halte ich schlichtweg für falsch.
Es gab Märkte und Marktpreise lange vor dem Kapitalismus.
Dito gab es regulierte Preise bereits zur römischen Kaiserzeit.

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