Nun doch noch eine Antwort von mir. Hatte ein paar Tage lang keine Zeit.
Mir ist nicht klar, was deinen Beitrag so kritikwürdig macht, dass man ihn rot einfärben muss; auch bei einem anderen Forenten, der in diesem thread schreibt, sehe ich die negative Wertung nur als Zeichen einer bestehenden (persönlichen) Animosität, die mit dem was er inhaltlich von sich gibt nichts zu tun hat.
Mir wäre es lieb, wenn sich die Wertung wirklich auf Inhalt und Stil eines Beitrags beziehen würde, sonst wird das Wertungssystem sinnlos.
Ja, für was hier alles gefärbt wird, geht auch nach meinem Empfinden oft ins Absurde.
Nicht selten werden sogar Leute rot gefärbt, obwohl sie nur eine Information liefern, die für alle interessant ist, ohne Meinung dabei - und das nur weil sie bei einem Thema gerade zur Minderheit gehören auf die man sich eingeschossen hat und deshalb per se rot gefärbt werden.
In meinem Fall hier möchte ich noch nicht unbedingt an eine "persönliche Animosität" glauben. Bisher hatte ich hier nicht besonders persönliche Konflikte und auch nicht besonders heftige Auseinandersetzungen, so wie ich auch bei den besonderen Streitthemen im Forum kaum je an den harten Frontstellungen zu finden bin.
Ich vermute daher eher, dass die ein oder andere Formulierung in meinem letzten Post einigen Leuten aufgestoßen ist, z.B. das: "Manche Männer verhalten sich wie getretene Hunde".
Die Tatsache, dass nur dieser letzte Post von mir bisher rot gefärbt worden ist und nicht die beiden vorherigen, deutet eigentlich darauf hin, dass es mehr mit meinem letzten Post zu tun haben muss, als mit meinem Namen im Forum.
Gegen deine Erklärungen zu feministischer Propaganda habe ich keine besonderen Einwände. Gewalt geht von beiden Geschlechtern aus, physische ist auch nicht immer schlimmer als die psychische. In der Regel ist es sogar so, dass ein Mann eigentlich schon in der Auseinandersetzung mit seiner Frau verloren hat, wenn er seine Frau zu schlagen beginnt, da sich das, zumindest in unserem Kulturkreis, moralisch nicht mehr rechtfertigen lässt.
Es gibt aber natürlich auch rein tyrannische Männer, ebenso wie Frauen.
Wenn man dann noch mitbekommt, wie Vereine, die aktiv "Vaterentsorgung" betreiben staatlich gepampert werden, wächst die Wut auf eine Politik, die Väter = Männer gezielt aus der Familie kicken wollen. Bei weiterer Alimentierung dieser, versteht sich und inklusive Kindesentfremdung.
Sie verhalten sich nicht wie "getretene Hunde", sie sind es.
Wenn es um Scheidung, Kinder und diese Geschichten geht, sind Männer in der Tat oft sehr im Nachteil. Man braucht nicht sehr weit im eigenen Umfeld zu schauen um schon einige davon zu finden. Vor daher, ja, sie sind wirklich "getreten". Aber zu Hunden machen sie sich oft erst selber und manche werden dann bösartige, bissige Hunde mit einem kleinmütigen Frauenhass.
Und ja, natürlich sind sie verarscht worden, natürlich haben sie auf etwas vertraut und sind dann verraten worden. ABER und den Punkt erreichen leider nicht alle, sie haben sich auch verarschen und verraten lassen! Für die eigene Dummheit muss man schon selber gerade stehen, auch wenn man nur im guten Glauben so erzogen worden ist.
Wie immer man auch die politische Dimension des Ganzen sehen mag. Sie ist ja am Ende auch nur Ausdruck eine kulturellen Wandlung, die sich schon über Generationen hinweg entwickelt und sich in letzter Zeit immer mehr verschärft hat.
Diese kulturelle Wandlung macht mir die eigentlichen Sorgen.
Als ganz junger Mann war ich oft nachts auf den Straßen zu Fuss unterwegs. Wenn mir eine einzelne Frau entgegen kam, habe ich immer die Straßenseite gewechselt, rein instinktiv, ohne je darüber nachgedacht zu haben. Erst nach Jahren wurde mir das überhaupt bewusst und ich fragte mich: "Was machst du da eigentlich?" Klar, ich wollte die Frauen nicht beunruhigen. Das ansich ist ja gar nicht blöd, auch heute verhalte ich mich oft noch so, aber nun bewusst. Das eigentlich Erschütternde war, dass ich das schon immer unbewusst gemacht hatte. Aus dem Empfinden heraus, dass Männer immer eine Bedrohung darstellen für Frauen. Und als ich weiter darüber nachdachte weitete sich dieses unterbewusste Empfinden dazu aus, dass ich generell als Junge und Jugendlicher den tiefsitzenden Eindruck vermittelt bekommen habe, dass alles Böse immer von Männern ausgeht, während Frauen doch eher liebevolle Wesen sind und in der Regel die Opfer.
Zum Glück habe ich diesen Irrtum früh genug bemerkt.
Aber viele haben das eben nicht früh genug gemerkt. Und mit jeder neuen Generation junger Menschen wird das Problem schlimmer. Männer werden heute schon moralisch unterlegen geboren. Junge Männer werden mit einer Umwelt konfrontiert, die ihren männlichen Instinkten ziemlich feindselig gegenüber steht. Und da ihnen niemand bebringen konnte sich geistig und emotional aus dieser unterlegenen moralischen Position zu befreien, verstecken sie sich entweder nur noch hinter ihren Computern bei Spielen oder sonstigen Nerd-Aktivitäten, oder, anderes Extrem, sie fahren auf solchen Schwachsinn ab wie Gangster-Rap.
Aber zu echten männlichen Aktivitäten in der Welt finden nur noch wenige, die sich, oft erst nach einigen bitteren Erfahrungen, mit ihrem Bewusstsein alleine durchkämpfen konnten.
Junge Frauen hingegen haben meist schon den inneren Anspruch an sich, die innere Forderung in sich, ebenfalls unterbewusst, sich nur ja gegen alle männlichen Bestrebungen durchzusetzen, oft gegen ihr eigenes Glück und Wohlbefinden.
Der Kampf ist zu einer Art automatisierten Mechanik geworden, aus der beide Geschlechter nur schwer wieder heraus finden.
Tja, warum ist das Geschlechterverhältnis so sehr gekippt über die letzten Generationen hinweg? Das ist kein einfaches Thema und geht sehr in die Tiefe, würde ich sagen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2021 01:35).