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Avatar von crumar
  • crumar

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2007

Re: Über "Red Pill Rage" (und ich verstehe die Bewertungen des Forums nicht)

Hi Two Moon, auch ich habe mir für meine Antwort Zeit gelassen. :-)

Gegen deine Erklärungen zu feministischer Propaganda habe ich keine besonderen Einwände. Gewalt geht von beiden Geschlechtern aus, physische ist auch nicht immer schlimmer als die psychische. In der Regel ist es sogar so, dass ein Mann eigentlich schon in der Auseinandersetzung mit seiner Frau verloren hat, wenn er seine Frau zu schlagen beginnt, da sich das, zumindest in unserem Kulturkreis, moralisch nicht mehr rechtfertigen lässt.
Es gibt aber natürlich auch rein tyrannische Männer, ebenso wie Frauen.

Das ist richtig.
In Frankreich gibt es inzwischen eine Entschuldigung für Frauen, wenn sie den Mann umbringen.
Nämlich als "Tyrannenmord".
Es gibt keinen vergleichbaren Mord an einer "Tyrannin".

D.h. was sich "moralisch nicht mehr rechtfertigen lässt" passt leider haargenau auf männliche und nicht auf weibliche Aggression. Wir haben eine verfehlte Diskussion deshalb, weil noch bestritten wird, es gäbe diese überhaupt.

Und ja, natürlich sind sie verarscht worden, natürlich haben sie auf etwas vertraut und sind dann verraten worden. ABER und den Punkt erreichen leider nicht alle, sie haben sich auch verarschen und verraten lassen! Für die eigene Dummheit muss man schon selber gerade stehen, auch wenn man nur im guten Glauben so erzogen worden ist.

Das ist zwar ehrlich, verfehlt aber den Punkt.
Wer von - ähemm - "zwei" Geschlechtern erzogen worden ist, von dem eines die frühkindliche Erziehung dominiert und mit falschen Vorstellungen über die Erwartungen des anderen Geschlechts groß geworden ist, wird "Verarschung" und "Verrat" berechtigt an das Geschlecht delegieren, das für den "guten Glauben" verantwortlich ist.

Das eigentlich Erschütternde war, dass ich das schon immer unbewusst gemacht hatte. Aus dem Empfinden heraus, dass Männer immer eine Bedrohung darstellen für Frauen. Und als ich weiter darüber nachdachte weitete sich dieses unterbewusste Empfinden dazu aus, dass ich generell als Junge und Jugendlicher den tiefsitzenden Eindruck vermittelt bekommen habe, dass alles Böse immer von Männern ausgeht, während Frauen doch eher liebevolle Wesen sind und in der Regel die Opfer.

Rate mal, woher du das hast.

Und mit jeder neuen Generation junger Menschen wird das Problem schlimmer. Männer werden heute schon moralisch unterlegen geboren. Junge Männer werden mit einer Umwelt konfrontiert, die ihren männlichen Instinkten ziemlich feindselig gegenüber steht. Und da ihnen niemand bebringen konnte sich geistig und emotional aus dieser unterlegenen moralischen Position zu befreien, verstecken sie sich entweder nur noch hinter ihren Computern bei Spielen oder sonstigen Nerd-Aktivitäten, oder, anderes Extrem, sie fahren auf solchen Schwachsinn ab wie Gangster-Rap.
Aber zu echten männlichen Aktivitäten in der Welt finden nur noch wenige, die sich, oft erst nach einigen bitteren Erfahrungen, mit ihrem Bewusstsein alleine durchkämpfen konnten.

Ähh, das ist kein Zeichen der Neuzeit, sondern die Idee des "moralisch unterlegenen Geschlechts" schleppen wir seit über 200 Jahren mit uns herum.
Das ist der Kern der Entdeckung des "amoralischen Geschlechts" von C. Kucklick.
Feministinnen haben nichts neu erfunden, sondern der Ausgangspunkt war bereits vorhanden, an dem sie ansetzen konnte,

Junge Frauen hingegen haben meist schon den inneren Anspruch an sich, die innere Forderung in sich, ebenfalls unterbewusst, sich nur ja gegen alle männlichen Bestrebungen durchzusetzen, oft gegen ihr eigenes Glück und Wohlbefinden.
Der Kampf ist zu einer Art automatisierten Mechanik geworden, aus der beide Geschlechter nur schwer wieder heraus finden.

Ähhh, ja.
Sie müssen sich gegen "das Patriarchat" durchsetzen, das es seit Pi mal Daumen über hundert Jahren nicht mehr gibt.
Und merkwürdigerweise hat "das Patriarchat" zu Zuständen geführt, welches eben diese junge Frauen in jeder Hinsicht bevorzugt und das nachweisbar seit mehr als 50 Jahren.
Es ist inzwischen egal, welche Form der Frauenbevorzugung gewählt wird, ob konservativ oder "progressiv" - es sind lediglich zwei Geschmacksrichtungen des identischen Gynozentrismus.

Tja, warum ist das Geschlechterverhältnis so sehr gekippt über die letzten Generationen hinweg? Das ist kein einfaches Thema und geht sehr in die Tiefe, würde ich sagen.

Na ja, mein Vorschlag wäre, weil es einen "STAATSfeminismus" gegeben hat, auf den sich Frauen fraktionsübergreifend haben einigen können.
Nur muss "STAATSfeminismus" von irgendwem finanziert werden.
Hint: Nicht von Frauen.

Wer auch immer Frauen für die tolle "work-life-balance" lobt, fragt ja auch nicht, wer dieses finanziert.
Es wäre - mein Vorschlag - doch dufte, wenn man irgendein Geschlecht in die "unterlegene moralische Position" bringen könnte, dieses "Wünsch-dir-was!" zu ermöglichen.
Bspw. durch finanzielle Transfers und deren Rechtfertigung.

Ich wiederhole deine Aussage:

Das eigentlich Erschütternde war, dass ich das schon immer unbewusst gemacht hatte. Aus dem Empfinden heraus, dass Männer immer eine Bedrohung darstellen für Frauen.

Und ich wiederhole meine:

Rate mal, woher du das hast.

Dann rate: WARUM?

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