crumar schrieb am 08.08.2021 08:48:
Man könnte sagen, dieses zugedachte männliche Rollenmodell beinhaltet einen ZWANG.
Sich nämlich den Status und das Einkommen zu erarbeiten und in der intrasexuellen Konkurrenz der Männer zu bestehen, um das traditionelle Rollenmodell zu gewährleisten (=zu finanzieren).
Mooment. Am Ende ist Macht das was bewirkt daß sie höher bezahlt wird.
Mythos ist daß im Kapitalismus "Leistung" bezahlt wird. Vielmehr umgekehrt, was bezahlt wird wird als "Leistung" verstanden. Das ist die Ideologie der Rechtfertigung.
Nur, falls da Misverständnisse aufkommen.
Natürlich ergreift (nicht nur) der konservative Mann (der mit dem System einverstanden ist) auch die Chancen die ihm das System bietet. Ich stolper nur über zu erarbeiten insofern als die enge Defintion unterstellt das Einkommen verdanke sich der Arbeit selbst und nicht dem Geschick den Arbeitsplatz zu ergattern. Freilich spielt Quali eine Rolle, aber sie erklärt nicht alles.
Es gibt a. keinen "männlichen" Kapitalismus, von dem nur Männer profitieren und b. ist es eine Illusion zu glauben, "der Kapitalismus" verhindere Frauen.
Diese völlig falsche Analyse der Realität führt zu den verheerenden politischen Programmen der Linken, mit dem sie regelmäßig Wahlen verlieren.
Am Ende kann man im Kapitalismus garnix messen und sämtliche Preise sind Resultat von Machtbeziehungen.
Die Illusion der Messbarkeit verführt die nichtmarxistische Linke dazu immerzu "Gerechtigkeit" zu fordern. Was "Gerechtigkeit" sein soll ist ewiger Streit.
Auch die Bolschewiki haben da was misverstanden. https://www.youtube.com/watch?v=M81PSEpdnws#29:16_Decker_Sozialismus
https://www.heise.de/forum/p-39406720/