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Avatar von Pnyx (1)
  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Re: ...

Klar, aber es geht bei der Geschlechterfrage nicht um einen Durchschnitt. Wenn etwas eine ausschliesslich biologische Ursache hat, muss die Wirkung bei allen auftreten, die dieses biologische Merkmal aufweisen. Solch ein Fall lässt Null Ausnahmen zu.

Da es natürlich allen klar ist, dass es die 'Ausnahmen' - Achtung, das ist bereits ein Framing - aber gibt, behilft man sich mit prekären Mischangaben. Etwa 'X ist zu Y Prozent genetisch', wobei Y umso kleiner veranschlagt wird, je grösser der Anteil der Ausnahmen, sprich nicht passenden Fälle ist.

Das ist natürlich Unsinn. Entweder ist etwas genetisch bedingt, oder eben nicht, tertium non datur. Was in vielen Fällen dahintersteckt ist eine unvollständige Analyse. Es gibt ein genetisches Merkmal, das sich auch auswirkt. Allerdings nicht determinierend auf das je betrachtete Phänomen, sondern auf eine andere Ebene, die unter Umständen mit diesem interferiert, oder eine der Bedingungen seiner Möglichkeit ist. Letzteres würde bedeuten, dass in Anwesenheit des Merkmals das betrachtete Phänomen nicht auftritt, aber nicht umgekehrt, dass es bei Abwesenheit auftritt, weil es eben noch weitere Voraussetzungen gibt.

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