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Avatar von crumar
  • crumar

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2007

Über "Red Pill Rage" (und ich verstehe die Bewertungen des Forums nicht)

Weil es mir wichtig ist, eine kleine Vorrede:

Mir ist nicht klar, was deinen Beitrag so kritikwürdig macht, dass man ihn rot einfärben muss; auch bei einem anderen Forenten, der in diesem thread schreibt, sehe ich die negative Wertung nur als Zeichen einer bestehenden (persönlichen) Animosität, die mit dem was er inhaltlich von sich gibt nichts zu tun hat.

Mir wäre es lieb, wenn sich die Wertung wirklich auf Inhalt und Stil eines Beitrags beziehen würde, sonst wird das Wertungssystem sinnlos.

Zurück zum Text:

Das mit dem Lamento hatte ich auch nicht direkt auf diesen Teil bezogen.
Damit meinte ich eher was man sonst so an Männerklagen über Benachteiligung ließt.
Es hat keinen Sinn darüber zu jammern, dass man geschlagen wird, sondern man muss den Kampf aufnehmen - und zwar so, dass er nicht zu einer weiteren Vernichtung des Geschlechterverhältnisses führt. Dass das alles andere als leicht ist, steht außer Frage.

Ich fange mit dem Punkt "geschlagen werden" an und versuche, dir eine Geschichte zu vermitteln.
Murray Straus, Richard Gelles und Suzanne Steinmetz hatten bereits Anfang der 1980er herausgefunden, dass häusliche Gewalt mitnichten nur von Männern ausgeht und sich die Opfer leichter bis mittelschwerer Gewalt 50/50 verteilen.
Die von ihnen erfundene CTS (Conflict Tactics Scale) geht von einer sich wechselseitig verstärkenden Gewaltdynamik in der Paarbeziehung aus, die eben auch psychische und verbale Aggression umfasst.

Das war aber nicht, was die feministische Propaganda gerne als Bild vermitteln wollte.
Schließlich ist die Patriarchatsthese (also die "männliche Herrschaft") darauf angewiesen, nicht nur den Zweck (Macht, Herrschaft) zu beschreiben, sondern auch die Mittel.
Was ist naheliegender, als häusliche Gewalt als ein Unterdrückungsinstrument eben diese Patriarchats im Kleinen anzusehen?

Stell dir nun die Überraschung von Murray Straus vor, als bei seiner Untersuchung nicht nur herauskam, dass so verstandene Gewalt eher von Frauen ausging, sondern dass dies auch von vorigen Studien herausgefunden worden war.
Diese Studien wurden jedoch "feministisch aufbereitet" oder gleich gefälscht - d.h. die betroffenen Männer wurden einfach nicht berichtet, demzufolge auch medial totgeschwiegen.

Seit Mitte der 1990er hatte man damit ein Klima des "Mannes als Täter" so erfolgreich vorbereitet, dass in nachfolgenden Studien Männer erst gar nicht mehr gefragt wurden und Gesetze gegen häusliche Gewalt verabschiedet worden sind, die diese "männliche Alleintäterschaft" weiter zementierten.

Mit dem Effekt, es Männern, die mit einer gewalttätigen Partnerin zusammenleben müssen unglaublich schwer zu machen, aus dieser auszusteigen und Schutz zu suchen.
Zumal es Jahrzehnte keine "Männerhäuser" gab - wozu auch, es stand ja ideologisch fest, es handelt sich um das "Tätergeschlecht".

Auch die Zementierung der feministischen These, das sich sexueller Missbrauch nur gegen Mädchen richten kann, hat bspw. die Machenschaften der katholischen Kirche und den Missbrauch in der Odenwald-Schule erst möglich gemacht.
Obwohl es klar ist, welches Geschlecht hier sexuell missbraucht worden ist, wird medial - die Wirklichkeit leugnend - immer noch geschlechtsneutral von "Kindern" geschrieben.

Die Folgen der feministischen Propaganda sind nicht harmlos.

Aber viele Männer (damit meine ich jetzt nicht dich) verhalten sich eher wie getretene Hunde und die positiven Effekte eines solchen Verhaltens sind natürlich begrenzt.

Ich glaube viele Männer fangen seit einigen Jahren an zu bemerken, wie umfassend sie belogen worden sind. Die existierende Männer- ist eigentlich besser als "Väterbewegung" zu verstehen.

Welche die vielfach geforderten "neuen Väter" sein wollten und dann im Trennungsfall gemerkt haben, das System kämpft mit Zähnen und Klauen gegen sie und stellt sich einseitig hinter die Frau und Mutter.

Wenn man dann noch mitbekommt, wie Vereine, die aktiv "Vaterentsorgung" betreiben staatlich gepampert werden, wächst die Wut auf eine Politik, die Väter = Männer gezielt aus der Familie kicken wollen. Bei weiterer Alimentierung dieser, versteht sich und inklusive Kindesentfremdung.
Sie verhalten sich nicht wie "getretene Hunde", sie sind es.

Den Zustand der Wut und Verbitterung nach dieser Erkenntnis und/oder Erfahrung nennen wir "Red Pill Rage". In der Regel hält die ein oder ein paar Jahre an und über seine Erfahrungen reden hilft - weil es eben keine individuellen Erfahrungen sind.

Ob das jetzt wirklich eine gute Idee ist, wenn sich Männer alle Leihmütter kaufen um Kinder zu bekommen oder auch Frauen sich künstlich befruchten lassen um Kinder ohne Mann zu bekommen, ist noch die Frage. Ich halte beides für eine ziemlich ungesunde Sache - vor allem dann wenn es als Mittel im Geschlechterkrieg benutzt wird.
Wenn Männer und Frauen nicht mehr zusammen Kinder bekommen können, ist eh alles verloren.

Deine Einschätzung ehrt dich, aber das sollte die politische Analyse nicht verzerren.
Die Politik unterstützt die eine Seite und verbietet die andere.
D.h. sie ergreift ganz klar Partei zugunsten der reproduktiven Möglichkeiten des einen Geschlechts auf Kosten des anderen.
Was ökonomisch logisch ist, denn irgendwer muss das Modell "alleinerziehende Frau" finanzieren.

War doch schon immer so. Die Männer verdienen das Geld und die Frauen geben es aus :-D Normal bieten die Frauen dafür aber auch etwas im Gegenzug. Mittlerweile driftet da halt vieles auseinander.

Nach meiner Einschätzung - speziell im angelsächsischen Raum - geht der Kampf mittlerweile nicht darum, dass Frauen im Gegenzug nichts mehr bieten müssen sollen, sondern man darf es erst gar nicht von ihnen erwarten.
Anders herum darf von Männern alles erwartet werden und zwar mit voller Selbstverständlichkeit.
Da ist das Geschlechterverhältnis völlig aus den Fugen geraten und auch hier ergreift der Staat Partei.

Weil inzwischen Männer so clever geworden sind nicht mehr zu heiraten, gibt es bspw. in Australien nach drei Jahren zusammen leben bereits den Besitztitel am hälftigen Besitz des Hausstands. Wohlbemerkt: ohne Trauschein.
Um so dreister dieses Programm der Frauenbevorzugung wird, desto schriller der feministische Legitimationsdiskurs und die Propaganda (s. "Femizid").

Natürlich, aber anders geht es nicht. Die Männer wird in dieser Situation nichts anderes retten als die eigene Stärke.

WORD! ;-)

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