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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Erweiterte Unterdrückung ist kein Emanzipationskonzept

Wie sich das Leben der Menschen vor der Sesshaftigkeit und der Etablierung von Hochkulturen, die eine Vielzahl von schriftlichen, architektonischen und bildlichen Zeugnissen hervorgebracht haben, gestaltete, ist rein spekulativ und im Wesentlichen eine Märchenerzählung. Es gibt zwar anthropologische Forschungen über übrig gebliebene Sammler und Jägerkulturen, aber ob, was da noch untersucht werden kann, irgendwelche univerale Güligkeit für zurückliegende Epochen beanspruchen kann, ist sehr zweifelhaft.
Es ist auch blödsinnig, zu behaupten, das Haremswesen habe sich global etabliert. Vielmehr gibt es ein erstaunliches Übergewicht der Ehepartnerschaft von zwei Personen auf der Welt. Die Haremsgesellschaft produziert eine Menge von Eunuchen und ist insoweit männerfeindlich. Das ist leicht ausrechenbar, auf einen der 4 Frauen besitzt, kommen 3 Wegwerfmännchen. Die werden dann Eunuchen, Sklaven oder Kanonenfutter.

Das Haremswesen, die Erbdiktatur und das Ansammeln von Reichtümern war die Marotte der Herrschaftsschichten. Der Normalmensch hatte allenfalls sein abgestecktes Stückchen Land, auf dem er Generationen saß, da ließ sich nichts wie im Kapitalismus produktionsmäßig an Werten scheinbar unbegrenzt vermehren. Man sorgte allenfalls für den Winter vor. Reichtümer konnten nur durch Raubzüge oder in Erbdynastien durch Belastung der Bevölkerung mit Abgaben angehäuft werden. So wurden Völkerschaften versklavt und nicht bloß Frauen unfrei.
Mit der Befreiung des Volkes aus den Klauen feudaler Machtverhältnisse hat die Befreiung der Frau ihre logische Fortsetzung. Wenn die Oberschicht jedoch neue Machtverhältnisse etabliert, ist der Beitrag der Oberschichtenfrauen an den Herrschftsverhältnissen jedenfalls kein Emanzipationsprogramm, sondern ein erweitertes Unterdrückungskonzept.

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