Soweit ich das an mir selbst beobachten kann, nimmt meine Muskelmasse zu, wenn ich meine Muskeln mehr trainiere oder einer entsprechenden körperlichen Tätigkeit nachgehe. Und soweit mir bekannt verhält sich das bei Frauen nicht anders, wie die Bilder, die Sie unter folgendem Link sehen können, eindrucksvoll beweisen:
https://next.duckduckgo.com/?q=Frau+bodybuilding&t=h_&iax=images&ia=images
Die Disposition von Männern, stärker als Frauen zu sein, ist deshalb meiner Ansicht nach eine reine Behauptung ohne jeden Beweis. Man bzw. die beiden interviewten Autoren lassen sich davon täuschen, was sie in ihrer bzw. unserer Kultur vorfinden. Männer haben in der Regel mehr Muskeln als Frauen, weil sie ihre Muskeln stärker und häufiger gebrauchen. Die traditionelle Sozialisation trifft fast überall auf der Welt schon die entsprechende Auswahl: Frauen in Frauenberufe oder am Herd, Männer in Männerberufe. Männer, die in Büros arbeiten und in ihrer Freizeit keinen zusätzliches Training machen, sind oft nicht wesentlich stärker als Frauen. Beide Geschlechter neigen zudem zur Fettleibigkeit, wenn sie sich nicht mehr bewegen, als in Büros erforderlich ist. Fette Menschen, die sich wenig bewegen, haben aber dennoch oft mehr Muskeln unter der Fettschicht als schlankere Menschen, die sich nicht viel bewegen, weil sie durch das Bewegen der Fettmasse mehr Muskeln benötigen. Aber das würde jetzt zu weit führen.
Die Frage nach der augenscheinlich stärkeren Tendenz von Männern, Geld und Macht anzuhäufen, läßt sich nicht so einfach beantworten. Doch meiner Beobachtung nach werden Frauen im Verlauf ihrer Sozialisation weitaus weniger von ihrer Gefühlswelt entfremdet als Männer. Immerhin sind es noch heute weitgehend die Frauen, die den Nachwuchs großziehen und pflegen. Entsprechend müssen sie, um dieser Aufgabe einigermaßen gewachsen zu sein, über einen besseren Zugang zu ihrer Gefühlswelt verfügen als Männer, die sich heute im harten Konkurrenzkampf der Geschäfts- und Berufswelt durchsetzen müssen und für die Gefühle deshalb eher als hinderlich erscheinen: Kein Pardon mit dem Vertragspartner, hartes Durchgreifen beim Entlassen überflüssiger Mitarbeiter usw. Frauen verfügen, so meine Erfahrung, oft über mehr Empathiefähigkeit als Männer, was aber nicht heißen soll, daß Männer diese Fähigkeit nicht auch erwerben könnten. Die Anlage zur Empathiefähigkeit ist zwar angeboren, doch die eigentliche Fähigkeit entwickelt sich erst im Laufe der Sozialisation – mehr oder weniger oder auch gar nicht, weil entsprechende Störungen durch Eltern, Erzieher, Lehrer usw. diese Entwicklung behindern.
Wer wenig bis gar keine Empathie für seine Mitmenschen empfindet, ist auf diesem Auge quasi blind. Er weiß dann meist gar nicht, wie sein jeweiliges Gegenüber empfindet oder was es plant und vorhat. Da man sich nicht hilflos oder ohnmächtig fühlen möchte, entsteht das Bedürfnis nach Kontrolle, und die kann man nur durch Macht ausüben. So entsteht im Individuum das Bedürfnis nach Geld- und Machtakkumulation.