In der Biologie wird vom Bateman-Prinzip gesprochen: Ein Mann kann mit vielen Frauen nun mal mehr Nachwuchs zeugen als eine Frau mit vielen Männer. Deshalb hat sich in der Evolution in der Tendenz bei Männern ein stärkerer psychologischer Drang ausgebildet andere zu übertreffen.
Und hier setzt bereits die typische Verkürzung ein, die dann meist direkt zum "Patriarchat" überleitet, weil man das ganze viel zu sehr auf der Verhaltensebene der Individuen und deren Evolution betrachtet, anstatt auf der Populationsebene.
Das Bateman-Prinzip führt zuerst nämlich dazu, dass Männer für das Populationswachstum eine untergeordnete Rolle spielen, d.h. sie sind entbehrlicher als Frauen, weil sie in pro Einheit Reproduktion/Zeit durch andere Männer ersetzt werden können (was die kompetitivere Natur auslöst), während mit steigender weiblicher Mortalität ganze reproduktive Einheiten ausfallen.
Deswegen sind Populationen in Zeiten hoher Mortalitätsraten durch äußere Gefahren erfolgreicher gewesen, welche Männchen in die gefährlichen Situationen schicken (Krieg, Jagt, etc.), während Weibchen sogar aktiv vor Gewalt geschützt werden, was dazu führt, dass diese Prinzipien bereits in der Sozialisierung stark überbetont werden und die entsprechenden Persönlichkeiten hervorbringen.
Dennoch ist das Verhalten aber plastisch. Es ist eine Anpassung an Krisenzeiten mit hohen Mortalitätsraten. Es hat sicher auch andere Naturvölker gegeben, die lange, stabile Zeiten durchlebt und ganz andere soziale Kooperationen hervorgebracht haben, als unsere, die auf der Angst beruhen, unterm Stiefel zu landen und deswegen nach der Macht an der Spitze streben.
Das alles passiert doch auch zum Leidwesen der Männer
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.04.2021 13:12).