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Avatar von crumar
  • crumar

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2007

Vielen Dank an dich und an das Forum: hört auf mit dem ROT einfärben! 1 von...

Hi Two Moon,
vielen Dank für deine Mühe, leider bin ich über deine Antwort nicht benachrichtigt worden, deshalb erst jetzt meine.

Ich bin entsetzt darüber, dass deine Formulierung deiner Meinung als kontrovers empfunden wird, hingegen niemand per eigenem Beitrag klar macht, wo er oder sie sich konret an deiner Argumentation stört.
Dieses: "ich bin dagegen", ohne klar zu machen, wo eigentlich der Disput verborgen ist empfinde ich zusehends einfach nur als stumpf.
Das ist ein notwendiges Vorwort.

Um dem vorzubeugen kopiere ich den geschriebenen Text vor dem Abschicken einfach in die Zwischenablage.

Seufz, ich habe es einfach vergessen.
Weil ich oft Dinge nebenbei erledigen muss und dann zur Antwort zurück komme.

Die Frage, die ich mir hier stelle ist ob die Damenwahl denn wirklich zu einer Art Zucht werden kann, also ob sich die Wahl auch genetisch vererben kann? So oft kommen die Söhne von Vätern mit den "gewünschten" Kriterien dann auch nicht auf ihre Väter.
Oder ist es so gedacht, dass nur solche Männer eine Frau bekommen, die den Kriterien entsprechen und nur diese deshalb Einfluss auf die Gesellschaft haben, die Söhne also erst einmal nicht wichtig sind? Aber dann wäre es ja keine Zucht.

Gute Frage.
Es ist durch die Biologie einfach so, dass sich 50% von "Frau" immer vererbt, egal wer der Partner ist.
Diese Sicherheit existiert für Männer nicht.
Bevor wir zur "Damenwahl" (sexuelle Selektion) schreiten, ist demnach die Sicht auf das "egoistische Gen", für den "Sexualtrieb" nur der Motor ist, für beide Geschlechter eben nicht gleich.
Für das eine Geschlecht sind Folgen der Wahl "costly" (Schwangerschaft), aber in Hinsicht auf die Weitergabe der eigenen Gene nicht.
Ich habe hier keine Ahnung, wie tief du in der Materie steckst, aber der Standardspruch: "sperms are cheap, eggs are expensive" ignoriert komplett, dass ein "parental investment" für Männer extrem "costly" ist.
Auf der Basis der biologischen Beschaffenheit menschlicher Säuglinge kommen diese unterentwickelt auf die Welt und der kalorische Mehrbedarf für diesen via "Frau" (stillen) muss über den Mann gedeckt werden.
Faktisch macht der Spruch "sperms are cheap, eggs are expensive", der für Tiere und Primaten zutreffend sein mag, für Menschen keinen Sinn.
Wer als Frau auf die Sicherung des kalorischen Mehrbedarfs angewiesen ist sollte sicher stellen, dass per EIGENER WAHL eines männlichen Partners eine Verpflichtung auf diese Sicherstellung erfolgt.

Wer unter diesem Aspekt "pair bonding" betrachtet, wird sich schwer damit tun, Frauen als "unterdrückt" zu betrachten, denn es sind nicht sie, die "ausersehen" sind, diesen Mehrbedarf zu erbringen, d.h. zu erarbeiten.

Kommen wir zurück zur Zuchtwahl via Frauen.
Die existiert fraglos, da nur diejenigen Säuglinge überlebt haben, die Männer hatten, das überleben dieser Säuglinge sicher stellen zu können.
Es gibt eine Periode im Atlantikum, in der ein plötzlicher Kälteeinbruch angeblich das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Nachkommen auf 1:17 hat eindampfen lassen.
Das liegt nicht an den Künsten der tollsten PUA oder "Alphas", sondern faktisch an den Künsten der besten "Betas", die ihr überleben ermöglicht haben.

Falls das für dich zu abseitig klingt, dann erkläre ich in einem weiteren Beitrag noch einmal, welche Theorie (kurz und dirty: "Alpha fucks, Beta bucks") dahinter steckt.

Ich denke eigentlich auch, dass der Impuls zur Änderung der Gesellschaft von Männern kommen muss, nur kommen kann, eben weil die Frauen nicht nach vorne ins Unbekannte gehen. Allerdings müssen sich im Nachgang dann auch die Frauen ändern.
Schaut man sich feministische Denkweisen an, dann hat man jedoch oft den Eindruck, als wären Frauen, so wie sie sind, gut genug und nur die Männer müssten sich ändern und schon wäre alles bestens. Das kann es natürlich nicht sein.

Einverständiges "Nein" zu deinem letzten Teil.
Weil es auch zu dem (feministischen) Kurzschluss passt, Mann = Gesellschaft.
Die Idee, das "Frau" mit Gesellschaft und gesellschaftlicher Entwicklung nichts zu tun hat passt zu einer Ideologie, in der "Frau" immer nur das Opfer der Verhältnisse ist.
Dass Frauen rein passiv sind und nur erleiden, gehört zu diesem kleinbürgerlichen Feminismus, wie die Dorfkirche im Zentrum des Dorfs.
Frauen treffen eine Wahl auf der Basis ihrer sexuellen Selektion - für die Folgen sind sie gleichwohl nicht verantwortlich.
Es ist vorhersehbar und langweilig - gib mir eine Ideologie, die ich als Opfer beherzigen kann und egal, was ich tue, ich erscheine als Opfer.

Mein Problem an "der Impuls zur Änderung der Gesellschaft (muss) von Männern kommen" ist nicht, dass ich diese Forderung als unwahr charakterisieren würde.
Das ist schlimm genug.

Meine Frage ist, wie der kleinbürgerliche Feminismus es eigentlich fertig gebracht hat, eine Anschein von "Fortschritt" produziert zu haben, obwohl sich NICHTS VERÄNDERT hat?
Die Grundlage deiner Einsicht, der Impuls zur Änderung der Gesellschaft muss von Männern ausgehen BERUHT doch auf deiner Einsicht, man kann ihn von Frauen/(kleinbürgerlichen) Feministinnen NICHT ERWARTEN.

Was mich zu dem Punkt bringt, warum es uns Männern eigentlich so schwer fällt, über Enttäuschungen zu reden.
Ich möchte es in den Worten eines verstorbenen (konservativen) Maskulisten formulieren: "Der Feminismus hat mir die Existenz von Frauen versprochen, die in der Realität nie existiert haben."
Da Männer auf wissenschaftliche Erklärungen für die Differenz zwischen Imagination und Realität stehen, gab es eine Deckungslücke, in der sich evolutionsbiologische Erklärungen einer unbestreitbaren Popularität erfreut haben und erfreuen.

Siehe oben.
Wie ich schon gesagt habe: wenn man weibliche Hypergamie in den Ansprüchen an Männern ernst nimmt, kann es diese "Gleichberechtigung" objektiv nicht geben.
Wer - als Frau - in allen Kriterien einen Mann auswählt, der besser ist (größer, stärker, gebildeter, mehr Einkommen), der wählt einen Mann, bei dem "aufblicken" kompatibel zu "herunter blicken" ist.
Es ist unmöglich, hier eine "Gleichberechtigung" einzufordern, weil die primäre Motivation der Partnerwahl auf Ungleichheit basiert.

Kommunismus ist daher biologisch primär eine männliche Ideologie, keine weibliche.

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