Leo Plegger schrieb am 24. November 2005 11:45
> Levski schrieb am 24. November 2005 10:59
>
> > die Postmoderne hat auch mit der Nation Schluß gemacht.
>
> Eigentlich nur oder vor allem in Deutschland. Schon in F, UK, Polen
> oder etwa der Türkei, in Russland, den USA oder Spanien oder sonstwo
> sieht es anders aus.
Ich frage mich, ob es so etwas wie deuschen Patriotismus
geschichtlich überhaupt gegeben hat, oder ob der nicht erst 1914
'erfunden' wurde.
Damit meine ich nicht den intellektuellen Dichter- und
Denker-Patriotismus, sondern echtes, in der Bevölkerung verankertes
Nationalgefühl.
Ich nehme an, meine Urgroßeltern fühlten sich um die vorletzte
Jahrhundertwende als Bayern, und erst in zweiter Linie als Deutsche.
Entsprechend die Schwaben, Sachsen, ...
Ob nicht gerade deshalb der falsche Patriotismus in den 30ern/40ern
so fanatisch gelebt wurde?
Dieser "Regional-Patriotismus" war in Deutschland bis in meine Jugend
(zumindest in meiner Region) sehr stark, ist aber -nach meiner
subjektiven Wahrnehmung- in den letzten 3 Jahrzehnten stark
zurückgegangen.
> Manche bieten den Deutschen "Auschwitz" als Identifikationsbasis an.
Annehmen werden diese Basis wohl nur ein paar ganz wenige, die sonst
nichts haben mit dem sie sich indentifizieren können. Das Pendant
findet sich gleichermaßen am rechten Rand.
Übel, aber vorläufig beide nicht wirklich relevant.
> Man kann Patriotismus nicht herbei befehlen. Entweder man hat eine
Da bin ich leider nicht so sicher! Das hat imho schon (mindestens)
zweimal in D funktioniert.
In unserer heutigen deutschen Realität sehe ich aber -Gott sei dank-
niemand der das schaffen kann.
> Levski schrieb am 24. November 2005 10:59
>
> > die Postmoderne hat auch mit der Nation Schluß gemacht.
>
> Eigentlich nur oder vor allem in Deutschland. Schon in F, UK, Polen
> oder etwa der Türkei, in Russland, den USA oder Spanien oder sonstwo
> sieht es anders aus.
Ich frage mich, ob es so etwas wie deuschen Patriotismus
geschichtlich überhaupt gegeben hat, oder ob der nicht erst 1914
'erfunden' wurde.
Damit meine ich nicht den intellektuellen Dichter- und
Denker-Patriotismus, sondern echtes, in der Bevölkerung verankertes
Nationalgefühl.
Ich nehme an, meine Urgroßeltern fühlten sich um die vorletzte
Jahrhundertwende als Bayern, und erst in zweiter Linie als Deutsche.
Entsprechend die Schwaben, Sachsen, ...
Ob nicht gerade deshalb der falsche Patriotismus in den 30ern/40ern
so fanatisch gelebt wurde?
Dieser "Regional-Patriotismus" war in Deutschland bis in meine Jugend
(zumindest in meiner Region) sehr stark, ist aber -nach meiner
subjektiven Wahrnehmung- in den letzten 3 Jahrzehnten stark
zurückgegangen.
> Manche bieten den Deutschen "Auschwitz" als Identifikationsbasis an.
Annehmen werden diese Basis wohl nur ein paar ganz wenige, die sonst
nichts haben mit dem sie sich indentifizieren können. Das Pendant
findet sich gleichermaßen am rechten Rand.
Übel, aber vorläufig beide nicht wirklich relevant.
> Man kann Patriotismus nicht herbei befehlen. Entweder man hat eine
Da bin ich leider nicht so sicher! Das hat imho schon (mindestens)
zweimal in D funktioniert.
In unserer heutigen deutschen Realität sehe ich aber -Gott sei dank-
niemand der das schaffen kann.