1103 schrieb am 24. November 2005 11:07
> wie man die probleme in Frankreich lösen kann ist nicht so einfach zu
> beantworten
> auf der einen seite hat die gesellschaft nur ein begrenztes angebot
> an "guten" jobs auf der anderen seite steht der durchaus
> verständliche anspruch der einwanderer qualifizierte Beschäftigung zu
> erhalten.
Sie wollen vor allem anderen nicht schlechter behandelt werden als
die "Inländer", und sie haben auch einen Anspruch darauf.
> Nun sieht die realität jedoch so aus das die gesellschaft nicht dazu
> bereit ist einem immigranten zugang zu qualifizierten jobs zu
> ermöglichen da ist das multikulti experiment gescheitert.
> Die "neuhinzugekommenen" müssen sich eben damit abfinden das für sie
> nur die krümel abfallen ob sie das nun wollen oder nicht.
Und das sollen sie dann gefälligst einfach so als gottgegeben
hinnehmen? Sorry, aber genau mit solchen Einstellungen von
"Inländern" fängt Rassismus an.
> Für Deutschland sieht die Sache etwas anders aus da die Mehrheit der
> hinzugekommenen keinen Deutschen Pass hat wird man diese im
> Zweifelsfall auch wieder los
Ja genau. Da kommen dann so menschenfreundliche Aktionen heraus wie
kürzlich bei einer bosnischen Familie (Ehepaar mit zwei ca.
7-jährigen Kindern). Da hat man dem (berufstätigen) Vater und den
Kindern eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung gewährt, die
Mutter aber hat man nach Sarajevo abgeschoben. Dreimal darfst du
raten wie es besonders den Kindern seitdem geht. Der zuständige
Sachbearbeiter der Ausländerbehörde hat, dazu vom ZDF befragt, kein
einziges Wort herausgebracht, geschweige denn einen zusammenhängenden
Satz oder gar eine auch nur ansatzweise plausible Begründung für
diese Unmenschlichkeit. Letztlich hat er sich nur hinter seinem für
das Fernsehteam nicht greifbaren Vorgesetzten verschanzt. Für mich
ist das ganze ein klarer Fall von Rassismus in der Behörde, zudem ein
Beweis für ein erschreckendes Maß an menschlicher Kälte und Ignoranz.
Da hat sich jemand in seinem stillen Kämmerlein schön ausgedacht,
wenn man die Mutter und Frau abschiebt, wird es der Rest der Familie
hoffentlich auch nicht mehr allzulange hier aushalten. Vom deutschen
Ausländerrecht mit den unmöglich hohen Hürden zur Einbürgerung werden
solche Willkürakte noch begünstigt. Und das soll ich jetzt auch noch
gut finden? Nein, danke.
>
> ede
Markus
> wie man die probleme in Frankreich lösen kann ist nicht so einfach zu
> beantworten
> auf der einen seite hat die gesellschaft nur ein begrenztes angebot
> an "guten" jobs auf der anderen seite steht der durchaus
> verständliche anspruch der einwanderer qualifizierte Beschäftigung zu
> erhalten.
Sie wollen vor allem anderen nicht schlechter behandelt werden als
die "Inländer", und sie haben auch einen Anspruch darauf.
> Nun sieht die realität jedoch so aus das die gesellschaft nicht dazu
> bereit ist einem immigranten zugang zu qualifizierten jobs zu
> ermöglichen da ist das multikulti experiment gescheitert.
> Die "neuhinzugekommenen" müssen sich eben damit abfinden das für sie
> nur die krümel abfallen ob sie das nun wollen oder nicht.
Und das sollen sie dann gefälligst einfach so als gottgegeben
hinnehmen? Sorry, aber genau mit solchen Einstellungen von
"Inländern" fängt Rassismus an.
> Für Deutschland sieht die Sache etwas anders aus da die Mehrheit der
> hinzugekommenen keinen Deutschen Pass hat wird man diese im
> Zweifelsfall auch wieder los
Ja genau. Da kommen dann so menschenfreundliche Aktionen heraus wie
kürzlich bei einer bosnischen Familie (Ehepaar mit zwei ca.
7-jährigen Kindern). Da hat man dem (berufstätigen) Vater und den
Kindern eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung gewährt, die
Mutter aber hat man nach Sarajevo abgeschoben. Dreimal darfst du
raten wie es besonders den Kindern seitdem geht. Der zuständige
Sachbearbeiter der Ausländerbehörde hat, dazu vom ZDF befragt, kein
einziges Wort herausgebracht, geschweige denn einen zusammenhängenden
Satz oder gar eine auch nur ansatzweise plausible Begründung für
diese Unmenschlichkeit. Letztlich hat er sich nur hinter seinem für
das Fernsehteam nicht greifbaren Vorgesetzten verschanzt. Für mich
ist das ganze ein klarer Fall von Rassismus in der Behörde, zudem ein
Beweis für ein erschreckendes Maß an menschlicher Kälte und Ignoranz.
Da hat sich jemand in seinem stillen Kämmerlein schön ausgedacht,
wenn man die Mutter und Frau abschiebt, wird es der Rest der Familie
hoffentlich auch nicht mehr allzulange hier aushalten. Vom deutschen
Ausländerrecht mit den unmöglich hohen Hürden zur Einbürgerung werden
solche Willkürakte noch begünstigt. Und das soll ich jetzt auch noch
gut finden? Nein, danke.
>
> ede
Markus