Zingiber schrieb am 24. November 2005 10:35
> Zusammenhalt, Wirgefühl?
> ...
> Zusammenhalt gibts meisten IMHO nicht einmal in den Familien ...
> ...
Richtig, kann nur zustimmen.
Aber was passiert, wenn man irgendwo auf Teilgesellschaften trifft,
in denen es noch starkes Zusammengehörigeitsgefühl gibt? Kölner
Kaneval, Kommödienstadel, Fußballplatz, Taubenzüchterverein (gibt's
den noch?), schlagende Verbindungen. Dann rümpft man leicht die Nase.
Das Objekt des Wirgefühls, das heißt doch, mit welchem
gesellschaftlichen Kontext indentifiziere ich mich, hat sich
entwickelt im Laufe der Jahrtausende, vom Stamm über den Stadtstaat
zur Nation. Und die Postmoderne hat auch mit der Nation Schluß
gemacht. Bleibt also nur das Ego, mit dem ich mich identifizieren
kann. Das ist imho der tiefe Grund für die Zersplittertheit, den
verbreiteten grenzenlosen Egoismus.
Entwicklung kann man nicht rückgängig machen und die Postmoderne hat
auch ihr Gutes und ihre Funktion. Aber es müßte weitergehen. Das
selbstbezogene Spiel des Ego mit sich selbst ist ein Rennen im
Laufrad, das auf die Dauer nicht weiter führt und in hohem Grade
frustierend ist. Jenseits davon beginnt die Frage, was wirklich
wichtig ist. Und grundsätzliches Wahrnehmen der Wirklichkeit, ohne
Scheuklappen, Illusionen und Ideologien, die nur das ängstliche Ego
stärken, führt zwangsläufig zu dem Altruismus, den wir alle brauchen.
Und es führt auch zu der Erkenntnis, dass Wir-Gefühl in seinen
verschiedenen Ausprägungen, auch auf dem Fußballplatz, wichtig ist,
in einer bestimmten Entwicklungsstufe und einem bestimmten
Lebensanbschnitt.
> Zusammenhalt, Wirgefühl?
> ...
> Zusammenhalt gibts meisten IMHO nicht einmal in den Familien ...
> ...
Richtig, kann nur zustimmen.
Aber was passiert, wenn man irgendwo auf Teilgesellschaften trifft,
in denen es noch starkes Zusammengehörigeitsgefühl gibt? Kölner
Kaneval, Kommödienstadel, Fußballplatz, Taubenzüchterverein (gibt's
den noch?), schlagende Verbindungen. Dann rümpft man leicht die Nase.
Das Objekt des Wirgefühls, das heißt doch, mit welchem
gesellschaftlichen Kontext indentifiziere ich mich, hat sich
entwickelt im Laufe der Jahrtausende, vom Stamm über den Stadtstaat
zur Nation. Und die Postmoderne hat auch mit der Nation Schluß
gemacht. Bleibt also nur das Ego, mit dem ich mich identifizieren
kann. Das ist imho der tiefe Grund für die Zersplittertheit, den
verbreiteten grenzenlosen Egoismus.
Entwicklung kann man nicht rückgängig machen und die Postmoderne hat
auch ihr Gutes und ihre Funktion. Aber es müßte weitergehen. Das
selbstbezogene Spiel des Ego mit sich selbst ist ein Rennen im
Laufrad, das auf die Dauer nicht weiter führt und in hohem Grade
frustierend ist. Jenseits davon beginnt die Frage, was wirklich
wichtig ist. Und grundsätzliches Wahrnehmen der Wirklichkeit, ohne
Scheuklappen, Illusionen und Ideologien, die nur das ängstliche Ego
stärken, führt zwangsläufig zu dem Altruismus, den wir alle brauchen.
Und es führt auch zu der Erkenntnis, dass Wir-Gefühl in seinen
verschiedenen Ausprägungen, auch auf dem Fußballplatz, wichtig ist,
in einer bestimmten Entwicklungsstufe und einem bestimmten
Lebensanbschnitt.