Misespeter schrieb am 25. November 2005 0:23
> Interferenz schrieb am 25. November 2005 0:12
>
> > George Wood schrieb am 24. November 2005 13:55
> >
> > > > Ein neoliberales Wirtschaftssystem benötigt keine solidarischen Wesen
> > >
> > > Nein, benötigt'S nicht. Aber sie Stören auch nicht, vielmehr werden
> > > sie integriert: Ein 'solidarisches Wesen' im Liberalismus spendet
> > > halt seine Knete freiwillig an konkurrierende, und deshalb gut
> > > repräsentierte NGOs, die sehr viel effizienter mit Geld umgehen als
> > > der Sozialstaatsapparat, der komplett unterwandert ist durch
> > > Parteienfilz und Pöstchenschiebereien.
> >
> > Im neoliberalen Wirtschaftssystem muss die NGO nichtmal
> > notwendigerweise wirklich irgendetwas "Gutes" tun, sie muss nur
> > diesen Anschein beim Konsument erwecken, etwa durch entsprechende
> > Werbung, PR usw., das reicht schon. Das ist auch noch effizienter.
> > Eine strengere Gesetzgebung, die sowas unterbindet, kann sie dann
> > über Lobbys verhindern.
> >
>
> Womit wieder einmal bewiesen waer: auf Freiwilligkeit setzen, ist
> dumm, oder sogar hinterhaeltig. Wer wirklich Gutes tun will, muss
> dies mit Verboten, Geboten und umfassendem Massenzwang machen. Der
> Mensch muss zum Gutsein gezwungen werden.
>
> q.e.d.???
Es läge mir fern, derartiges zu behaupten.
Der Mensch muss aber nun doch auch nicht zum Wettbewerb gezwungen
werden an Stellen, an denen dies eher kontraproduktiv ist, nur weil
eine Ideologie es unbedingt so will. Der Hungernde braucht keine 5
konkurrierenden Überlebensdienstleister mit unterschiedlicher
Corporate Identity und unterschiedlichen ideologischen und religiösen
Hintergründen und Zielen, er hat sowieso keine "Wahl". Und oft genug
ist er auch nur in seiner Lage, weil sein Land und dessen Rohstoffe
vom Kolonialismus oder einheimischen Eliten ausgeplündert wurden,
wovon die edlen Spender zuvor oft indirekt profitiert haben.
Sinnvoller wäre, eine Welt zu schaffen, in der es niemand mehr nötig
hat, demütig Almosen entgegenzunehmen, wenn ihm Unheil zustösst.
> Interferenz schrieb am 25. November 2005 0:12
>
> > George Wood schrieb am 24. November 2005 13:55
> >
> > > > Ein neoliberales Wirtschaftssystem benötigt keine solidarischen Wesen
> > >
> > > Nein, benötigt'S nicht. Aber sie Stören auch nicht, vielmehr werden
> > > sie integriert: Ein 'solidarisches Wesen' im Liberalismus spendet
> > > halt seine Knete freiwillig an konkurrierende, und deshalb gut
> > > repräsentierte NGOs, die sehr viel effizienter mit Geld umgehen als
> > > der Sozialstaatsapparat, der komplett unterwandert ist durch
> > > Parteienfilz und Pöstchenschiebereien.
> >
> > Im neoliberalen Wirtschaftssystem muss die NGO nichtmal
> > notwendigerweise wirklich irgendetwas "Gutes" tun, sie muss nur
> > diesen Anschein beim Konsument erwecken, etwa durch entsprechende
> > Werbung, PR usw., das reicht schon. Das ist auch noch effizienter.
> > Eine strengere Gesetzgebung, die sowas unterbindet, kann sie dann
> > über Lobbys verhindern.
> >
>
> Womit wieder einmal bewiesen waer: auf Freiwilligkeit setzen, ist
> dumm, oder sogar hinterhaeltig. Wer wirklich Gutes tun will, muss
> dies mit Verboten, Geboten und umfassendem Massenzwang machen. Der
> Mensch muss zum Gutsein gezwungen werden.
>
> q.e.d.???
Es läge mir fern, derartiges zu behaupten.
Der Mensch muss aber nun doch auch nicht zum Wettbewerb gezwungen
werden an Stellen, an denen dies eher kontraproduktiv ist, nur weil
eine Ideologie es unbedingt so will. Der Hungernde braucht keine 5
konkurrierenden Überlebensdienstleister mit unterschiedlicher
Corporate Identity und unterschiedlichen ideologischen und religiösen
Hintergründen und Zielen, er hat sowieso keine "Wahl". Und oft genug
ist er auch nur in seiner Lage, weil sein Land und dessen Rohstoffe
vom Kolonialismus oder einheimischen Eliten ausgeplündert wurden,
wovon die edlen Spender zuvor oft indirekt profitiert haben.
Sinnvoller wäre, eine Welt zu schaffen, in der es niemand mehr nötig
hat, demütig Almosen entgegenzunehmen, wenn ihm Unheil zustösst.