Es gehört m.M.n. zu den großen programmatischen Fehlern der Ökobewegung, Wachstum künstlich begrenzen zu wollen.
Wachstum b.z.w. das Streben danach, ist eine ganz natürliche Sache.
Jede Bakterienkultur wächst, jeder Baum wächst.
Vielleicht kommt diese Vorstellung man könne durch Selbstkasteiung, Demut und Verzicht ein besserer Mensch werden aus dem Christentum.
Aufklärend wäre, zu erkennen, dass mit einem schlechtem Gewissen allein wenig erreicht ist.
Wachstum an sich ist keine schlechte Sache und der Hang dazu wohnt jedem Leben inne. Menschsein bedeutet auch ein ständiges Ausloten und Erweitern scheinbar vorgegebener Grenzen.
Man sollte den Wachstumsbegriff dann schon etwas näher betrachten und auch klar benennen wo konkret ein Wachstum destruktiv ist. Franz Alt benennt hier auch richtiger Weise die Finanzwirtschaft und die kapitalistische Wirtschaftsweise.
Ich denke aber, dass es noch viele Gebiete gibt, auf denen die Menschheit wachen kann. Geistig im Sinne der Aufklärung, im friedlichen Zusammenleben und an der Freude die man sich teilen kann. Wachstum ist keine eindimensionale Sache.
Wenn man aber wie es die Ökobewegung tut, Wachstum immer nur negativ betrachtet, dann bleibt wenig übrig für das man begeistern kann.
Es ist ein Fehler Wachstum immer nur negativ zu besetzen und Wachstum eindimensional zu betrachten.
Eindimensionales Wachstum stößt immer irgendwann an seine Grenzen.
Aber das Wachsen wollen und das Streben danach ist an sich keine schlechte Sache.
Und wenn man es genau betrachtet so fördert hier gerade das Christentum die schlechten Ansichten. Denn die Lehre von den Grenzen die Gott gegeben seien, die Demut des Ertrages von Armut und Verzicht waren doch allzu lange nur die Mittel dazu ein Herrschaftssystem aufrecht zu erhalten, dass sich bis heute im Kapitalismus weiter entfaltet.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.02.2021 11:10).