Also, nach der glorreichen Serie Nixon, Reagan, Bush und noch mehr Bush stellen die Republikaner jetzt einen Präsidenten, der noch mal eine Schippe Geisteswahn oben drauf legt. Also wie gehabt.
Nach acht Jahren Demokraten kommt nun wieder ein Republikaner. Die amerikanische Politik steht damit 22 statt 20 Meter rechts der CSU. Also wie gehabt.
Ich meine, für Deutschland wäre ein Typ wie Trump wirklich ein Paradigmenwechsel. Aber für die Staaten find ich den jetzt gar nicht sooo ungewöhnlich. Klar hasst die Hälfte der Amerikaner ihn, das gilt in diesem tief gespaltenen Land aber grundsatzbedingt für jeden Präsidenten.
Was aber den US-Medien solche Angst bereitet, dass sie davon reden, des Zepter der freien, westlichen Welt ausgerechnet an Deutschland weiterzugeben, ist mir unklar. Deutschland ist keine logische Nachfolge als Verteidiger des Westens. Militärisch um Klassen kleiner, ideologisch zumindest im Moment einfach in einer völlig anderen Welt. Das waren wir vor anderthalb Jahrzehnten, als und die US-Regierung zur Achse des Bösen rechnete, und sooo weit sind wir seit dem nicht nach rechts gerückt.
Erst wenn unser nächster Kanzler, Gott bewahre, Höcke heißt, könnten wir irgendwo in die Nähe des US-Verständnisses von Außenpolitik gelangen. Aber bis dahin ist diese Geschichte hier, als gäb's Zoff im Porschevorstand, weil das neue Vorstandsmitglied etwas weniger spritsparende Porsches bauen will, und als Reaktion will man die Führung an den WWF übergeben...