Wie viel Aufregung gönnen wir uns denn sonst so bei sehr tödlichen Krankheiten?
https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/the-top-10-causes-of-death
People living in a low-income country are far more likely to die of a communicable disease than a noncommunicable disease. Despite the global decline, six of the top 10 causes of death in low-income countries are communicable diseases.
Malaria, tuberculosis and HIV/AIDS all remain in the top 10. However, all three are falling significantly. The biggest decrease among the top 10 deaths in this group has been for HIV/AIDS, with 59% fewer deaths in 2019 than in 2000, or 161 000 and 395 000 respectively.
Diarrhoeal diseases are more significant as a cause of death in low-income countries: they rank in the top 5 causes of death for this income category. Nonetheless, diarrhoeal diseases are decreasing in low-income countries, representing the second biggest decrease in fatalities among the top 10 (231 000 fewer deaths).
Selbst zu einem Zeitpunkt, wo die Todesfallzahlen zurückgehen, sind also Malaria, Tuberkulose, HIV/AIDS, Cholera & Co. immer noch unter den 10 bedeutendsten Todesursachen weltweit. Wo sind da die weltweiten Programme, wieviele Gelder werden der Bekämpfung gewidmet, wo sind die Zeitungsartikel, die Fernsehbeiträge...?
Corona hat uns auch betroffen. Sobald eine Krankheit das nicht in dem Maße tut, kann sie so viele Todesopfer fordern, wie sie nur immer will: da wird kaum ein müder Cent für locker gemacht, das kommt in den Nachrichten praktisch nicht vor, ist schlicht egal. Nur Corona - Corona ist ganz schlimm. Weil es auch hier, in der reichen westlichen Welt zuschlagen kann und nicht nur bei den Armen irgendwo anders...
Oder ist das jetzt schon wieder eine inakzeptable "Relativierung", mal den Blick zu weiten und zu fragen, wie es denn sonst so steht, um Dinge in ein größeres Bild einordnen zu können?