Irwisch schrieb am 04.11.2018 16:10:
Beziehungen, in denen einer unten und einer oben ist, sind immer Machtbeziehungen, stellen immer ein Machtgefälle dar.
Das scheint mir eine Tautologie zu sein.
Dennoch muß man auch beim untertänigen Loyalisten, der sich ja seiner Untertänigkeit meist nicht so recht bewußt ist, von empfundener Loyalität sprechen, denn sie geschieht freiwillig; der Untertan glaubt oder wünscht sich, daß er Mächtige ihn gern hat, ihn liebt.
Allen Untertanen ist bewusst, dass sie welche sind. Und sie wissen auch, dass die Macht sie nicht liebt. Und alle wollen, dass sie der Macht gefallen. Sie wünschen sich sehr, dass dadurch etwas Macht auf sie übergeht – um selbst zu herrschen. Wenigstens ein klein Bisschen.
Beim “Gruppennarzismus” finden wir wieder zusammen.
Daß Mächtige ihre Untertanen lieben, bezweifle ich.
Nein. Sie liebt es, welche zu haben.