franziska (1) schrieb am 03.11.2018 08:57:
Und wenn nicht, dann darum, weil ich andre, vorrangige Präferenzen habe, die mein Budget vorzeitig erschöpfen (also bevor ich den 10fachen Preis erlege; es sei denn, dass ich mich grundsätzlich weigere, so Überteuertes zu kaufen).
All diese Freiheiten des Entscheidens für und gegen kann ich mir nur leisten, solange keine NOTWENDIGKEITEN im Spiel sind; mein Lebensunterhalt, oder der Erhalt meiner Einkommensquelle betroffen sind.
Damit ist die Frage berührt, unter welchen Umständen jemand, der vom Verkauf eines Gutes LEBT, beliebige Preisangebote seiner Abnehmer und seiner Lieferanten tolerieren kann. Natürlich kann er nicht: Seine Produktionsfaktor-Käufe dürfen pro Einheit des mit ihnen erzeugten Produkts nicht mehr kosten, als sich mit dem Produkt erlösen lässt.
Und in wie fern begründet das jetzt deine Behauptung? Ich erinnere Du hast auf die Aussage "Der Preis ist der den jemand bereit ist für ein Produkt zu bezahlen" folgendes geantwortet: "Nicht nur, was jemand BEREIT ist zu zahlen, sondern auch, was er KANN".
Natürlich sollte ein Produzent versuchen in der Regel mit einem Produkt mehr zu verdienen als er zur Produktion desselben braucht. Das ist eine Binse.
Diese betriebswirtschaftliche Relation muss sich aber technisch (bzw mit den Löhnen, zu denen eventuell beteiligte Arbeitskräfte "bereit"*) sind,zu arbeiten ) realisieren lassen.
Wenn nicht, wird dieser Betrieb eingestellt, liquidiert usw
Vielleicht schon dann, wenn der Eigentümer dre Meinung ist, dass sich dieses Geschäft nicht lohnt.*) hier ist die Besonderheit von Arbeitnehmern: Sie können ja nicht einfach sich liquidieren, die Arbeit einstellen, wenn sie sich nich tlohnt, wenn sie keine alternative Quelle des Lebensunterhalts haben
Doch den gibt es. Neben anderen Unternehmen und anderen Brachen gibt es auch noch eine andere Möglichkeit. Jedenfalls hier in Deutschland. Nennt sich Hartz IV.