2014 haben bereits Investmentfirmen und Konzerne wie Monsanto (USA) große Teile Ackerland in der Ukraine gekauft. Monsanto 1,6 Millionen Hektar. Was nicht gekauft werden kann, weil in Staatsbesitz (ca. ein Drittel von 32 Mio Hektar) wird günstig auf Jahrzehnte gepachtet. Zum Beispiel von NCH Capital (US Pensionsfonds) 450.000 Hektar. Natürlich "spielen" auch Investoren aus China, Saudi Arabien, Russland mit, denn das Ackerland ist hochwertig und deshalb begehrt.
Das alles wurde unterstützt bzw. möglich gemacht durch einen Kredit von 17 Milliarden USD, der vom IWF der Ukraine "eingeräumt" wurde.
2018 Übernahme von Monsanto durch den Agrarchemiehersteller Bayer AG.
Es geht neben dem Absatz von Agrarchemikalien um den Anbau/Verkauf von vorwiegend genmanipuliertem Getreide und Saatgut. Dies auch als "Türöffner" von genmanipuliertem Getreide Richtung EU.
2023 soll jetzt mit EU-Geldern das Getreide und die Ölsaaten aus der Ukraine abtransportiert werden, damit die Investoren Kasse machen können? So zumindest mein Verstädnis. Die Lager sind nämlich voll und dieses Jahr steht trotz Krieg eine Rekordernte bevor. Den Lesern der Qualitätsmedien darf man das aber so nicht sagen, denn die sollen ja denken, es geht um die Hungernden in Afrika. Am Ende zählt der eine oder andere auch noch 1 + 1 zusammen und kommt zu dem Schluß, dass es in der Ukraine gar nicht vorrangig um die Verteidigung westlicher Werte geht, sondern um die Wahrung von Interessen und Eigentumsrechten der USA, Bayer AG und anderer (ausländischer) Großgrundbesitzer und Investoren.
Mein Tipp: Mit EU Geldern wird nach etwas Zögern doch noch ein Großteil der Transportkosten übernommen, um den Getreidepreis auf Marktniveau zu halten. Immerhin ist die Bayer AG einer der größten Arbeitgeber und umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands. Da hilft man gerne mal aus.
Quellen
Oakland Institut 09/2014
"Monsanto in der Ukraine: Hintertür in die EU?"
https://www.oaklandinstitute.org/monsanto-der-ukraine-hintert%C3%BCr-die-eu
Zeit Online 03/2015
"Wettlauf um die ukrainische Schwarzerde"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/ukraine-landwirtschaft-schwarzerde-monsanto/komplettansicht