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  • TheCalyx

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2010

Denkfehler

Die Meisten sind halt wirtschaftlich so verzogen und dressiert, dass sie sich einreden lassen, wenn es der "Wirtschaft gut geht", dann ginge es auch den Menschen gut.

Das ist allerdings grundfalsch und eher das Gegenteil wahr, zumindest seit Wirtschaften vom Mittel zum Zweck zu Selbstzweck verkommen ist.

Schuld ist natürlich angeblich die Politik, die aber vom angeblichen Souverän faktisch überhaupt nicht mit den Mitteln ausgestattet ist, um wirksam etwas zum besseren zu ändern, im Gegenteil.

Bei autonom fahrenden Autos, wer lenkt da, wer hat da die souveräne Autonomie? Oder anders: Machen autonom fahrende Autos mich autonomer? Oder irgendeine digitale Technik, für die ich keine eigene Infrastruktur stellen kann?

Worauf will ich hinaus?

Naja, wenn ich mich so mit Menschen unterhalte, lässt sich leicht feststellen, dass fast alle über das gleiche klagen und fast niemand dazu bereit ist, das Problem radikal an der Wurzel zu packen.

(Digitalisierung- nur so am Rande und um einen Hinweis zu geben- bedeutet vor allem zunächst, dass Wenigen neue Instrumente zur Verfügung stehen, um Viele entpersonalisiert, unangreifbar und diskussionsfrei zu überwachen, zu manipulieren und zu zwingen.)

In diesem Sinne empfehle ich, die Sache einfach prowirtschaftlich weiter zu eskalieren.

Und die Meisten lieben es doch auch letztlich und das Gemotze gehört halt einfach dazu.

Jeder Otto und Achmed (von Getrude und Fatma ganz zu schweigen) lässt sich doch gern dazu verführen, irgendwelchen Kram zu konsumieren, für den er oder andere dann wieder zu viel Zeit mit Lohnarbeit verplempern müssen. Kurzfristige Zeitersparnis gilt ja lächerlicherweise oft genug als Verkaufsargument für Dinge, die langfristig mehr Aufwand erfordern.

Zeit, die man viel sinnvoller in politische Mitgestaltung stecken könnte.

Was dann aber leider bei der Mehrheit auch wieder verachtet wird.

Sieht man doch auch an vielen grün eingefärbten Kommentaren im TP- Forum.

Tja, wie man sich fettet, so lügt man.

Zum Besseren ändern würde sich nur etwas, wenn die Politik nicht pro(groß)wirtschaftlich agiert.

Agiert sie nicht prowirtschaftlich oder behauptet das zumindest, wird sie nicht gewählt.

Was sagt euch im Zuge der schlimmen Deindustrialisierung eigentlich diese Statistik?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36846/umfrage/anteil-der-wirtschaftsbereiche-am-bruttoinlandsprodukt/

Gruß

Calyx

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