Artikel zum Thema »Gewalt gegen Frauen« sind ohne gesamtgesellschaftliche Einordnung von Zahlen irreführend, also hier einfach mal zwei ideologiefreie Fakten:
(1) PKS 2021 zu Opferzahlen im Bereich »Gewaltkriminalität« in Deutschland (Tat vollendet oder versucht): 195.368 Opfer insgesamt, davon 134.056 (68,6%) männlichen und 61.312 (31,4%) weiblichen Geschlechts – im Vergleich zu Menschen weiblichen Geschlechts werden Menschen männlichen Geschlechts mehr als doppelt (!) so häufig zum Opfer eines Gewaltdelikts; in Deutschland ist das typische Gewaltopfer männlich! (Quelle: https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2021/BundesdatenDelikte/13_GewaltkriminalitaetBRD.pdf?__blob=publicationFile&v=4)
(2) PKS 2021 zu Opferzahlen im Bereich »Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen« in Deutschland (Tat vollendet oder versucht): 2.636 Opfer insgesamt, davon 1.790 (67,9%) männlichen und 846 (32,1%) weiblichen Geschlechts – im Vergleich zu Menschen weiblichen Geschlechts werden Menschen männlichen Geschlechts mehr als doppelt (!) so häufig zum Opfer eines Tötungsdelikts; in Deutschland ist das typische Todesopfer männlich! (Quelle: https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2021/BundesdatenDelikte/03_MordTotschlagToetungAufVerlangenBRD.pdf?__blob=publicationFile&v=4)
Vor dem Hintergrund dieser seit Jahren ähnlichen Opferzahlen nach Geschlecht aus der polizeilichen Kriminalstatistik ist es mehr als verwunderlich, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD, lediglich die statistisch viel seltenere Gewalt gegen Frauen thematisiert und gar meint: »Wenn Männer Frauen töten, weil sie Frauen sind, dann ist es angemessen und auch notwendig, von "Femizid" zu sprechen.«
Wann ist die hier gemeinte Partnerschaftsgewalt eigentlich geschlechtsbezogen? Etwa auch wenn's »nur« ums sogenannte liebe Geld geht wie bei so vielen »gewöhnlichen« Gewaltdelikten? Und natürlich ist Besitzstreben ein sehr häufiges Motiv für Verbrechen aller Art, wobei in vielen Liebesbeziehungen leider auch Partnerinnen oder Partner als rechtmäßiger Besitz betrachtet werden, übrigens auch von weiblicher Seite, wovon ungezählte Eifersuchtsdramen zeugen.
Männliche Gewalt ist aus Gründen der Körperkraft eben viel gefährlicher als weibliche, und die meisten Tötungsdelikte im Bereich Partnerschaft werden wohl im Affekt verübt werden, sind also relativ selten Mordfälle. Beispiele ausschließlich geschlechtsbezogener Gewalt sind aus meiner Sicht etwa weibliche Genitalverstümmelung oder alle Sexualstraftaten, ganz unabhängig vom Bereich Partnerschaft.