Ist ja schon in der Mache. Diverse Teeny-Serien, wie "The White Queen" und andere, verdrehen bereits mächtig das Geschichtsbild. Da tauchen völlig unvermittelt farbige Hofdamen an europäischen Höfen auf, die es zu der Zeit definitiv so nicht gab, und Europa noch völlig selbstverständlich mit Sklaverei, gerade der Schwarzen lebte. Historisch gewichtige Generäle sind, wider jedem besserem Wissen, jetzt auf einmal Afro-XY in solchen Serien. Das mag ja nett gemeint sein, aber wird die Realität dadurch besser, wenn man eine 2. Fake-Realität, zu der schlimmen, echten dazu erfindet? Man kann doch nur echten Rassismus verhindern, indem man echten Bullshit entlarvt - aber so?
Ich habe Aufklärung bisher so gedacht, möglichst umfassend verstehen was war, dann analysieren, was daran doof war, zu falschen Entscheidungen und Gesellschaftsbildern führte, und dann, darüber nachdenken - woher das kam, und das dann ändern. Das ist schon fett kompliziert. Aber eine Fake-Reality hilft doch dabei null. Es ist Fake, und produziert womöglich nicht nur kein echtes Verständnis der realen Verhältnisse, sondern provoziert Unglaubwürdigkeit - ist das gewollt? Mit albernen PC-Abzieh-Geschichtsbildern wird man auch keine Ursachen finden und ändern, man wird alberne PC produzieren, die nichts verstanden hat. Wie der rassistische Starbucks-Verkäufer, der aus medial konstruierten "Realitäten" des Afro-Amerikaners, Panik bekommt, und einem Schwarzen den Inhalt seiner Kasse anbietet, weil er denkt, er wird gerade überfallen - ist ja nen schwarzer Underdog - und real, der sich gerade nur darüber beschweren will, das der Kaffee Scheiße schmeckt. Und deswegen so wütend wirkt. - So ein kranker Scheiß kommt dabei am Ende raus.
Medial produzierte Fake-Reality.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.01.2022 19:55).