dididi (1) schrieb am 10.01.2022 12:38:
Man soll also genauer hinschauen. Bei Gewalt. Am Besten aus der Opferperspektive. Find ich jetzt mal prinzipiell gut. Aber wenn schon, dann bitteschön auch richtig.
Also Gewalt ist nicht einfach gleichmäßig verteilt auf alle Menschen, sondern Männer teilen lieber aus, und Frauen und Kinder müssen einstecken. Das ist ja erst mal nicht so überraschend.
Mich persönlich würde es auch freuen, wenn man mit dem "genauer hingucken" noch einen Schritt weitergehen würde.
Darf man auch noch fragen, ob es innerhalb der Gruppe der Männer Unterschiede zwischen bestimmten Gruppen gibt, oder ist es da plötzlich nicht mehr erwünscht?
Gell, zu genau wollen wir's dann doch lieber nicht mehr wissen...
Fritzl
Wenn du schichtspezifische Unterschiede meinen solltest, dann wird man tatsächlich nur sehr schwer fündig, die hier im Forum häufig behauptete Abwesenheit von Daten über Nationalitäten von Opfern und Tatverdächtigen ist allerdings falsch. Die Polizei NRW z.B. klärt in ihren Statistiken zur häuslichen Gewalt und zur Gewalt in Partnerschaften darüber auf.
https://polizei.nrw/sites/default/files/2021-04/Lagebild%20Häusliche%20Gewalt%202020_1.pdf
In der Einleitung heißt es dort:
"Im Jahr 2020 wurden in der PKS Nordrhein-Westfalens insgesamt 32 705 Opfer vollendeter und versuchter Delikte der Häuslichen Gewalt erfasst. Hiervon waren 22 905 Opfer (70,0 %) weiblichen und 9 800 Opfer (30,0 %) männlichen Geschlechts. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Opfer um 7,9 Prozent (2019: 30 300 Opfer)."
Eine Aufgliederung der Opfer und Tatverdächtigen nach Nationalitäten findet man auf den Seiten 12 und 26.
https://polizei.nrw/sites/default/files/2020-11/201104_Partnerschaftsgewalt2019.pdf
In der Einleitung heißt es dort:
"Im Jahr 2019 wurden in der PKS Nordrhein-Westfalens insgesamt 37 382 Opfer vollendeter und versuchter Delikte der Partnerschaftsgewalt erfasst. Hiervon waren 31 003 Opfer (82,9 %) weiblichen und 6 379 Opfer (17,1 %) männlichen Geschlechts. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl an Opfern um 0,4 Prozent (2018: 37 538 Opfer)."
Eine Aufgliederung der Opfer und Tatverdächtigen nach Nationalitäten findet man auf den Seiten 8 und 10.