Von ihren Eltern vernachlässigte Kinder gab es immer schon. Die wurden von der Straße erzogen, sicherlich nicht schön, aber heute von TikTok. Was eindeutig schlimmer ist. Die digitale Grenzenlosigkeit in den Händen von Menschen, die Grenzen brauchen, ist absolut fatal. Man muss mal aus der Nähe gesehen haben, mit was für Wertvorstellungen einige Zehnjährige herumlaufen (und wo sie die herhaben) - da fallen einem echt alle Zähne aus. Die Schulen halten umso krasser dagegen und erziehen die Kids zu Regeln, Regeln, und nochmal Regeln. Was bei der o.g. Gruppe natürlich nur ansatzweise wirkt und andere Schüler - die sitzen ja in derselben Klasse - zu einem regelrechten Vasallengehorsam erzieht.
Heterogenität ist an sich kein Problem, allerdings gibt es natürlich auch hier einen Toleranzrahmen. Der Rahmen ist an dem Punkt gesprengt, wo einzelne Schüler ihre assigen Wertvorstellungen ungehindert ausleben können und fröhlich Unterrichtsstunden zerlegen. Konsequenzen gibt es ja nicht wirklich. Wenn die kleinen Assis z.B. auf Nacharbeit keinen Bock haben, dann hauen sie einfach ab - so, wie sie das auch sonst zuweilen tun. Da muss man immer das Handy griffbereit haben, um den Eltern mitteilen zu können, dass die Schule ihrer Aufsichtsplicht nicht mehr nachkommen kann. Den Eltern ist das egal, dann kommt das Kind eben früher nach Hause (um dort Fortnite zu spielen, dabei Chips zu futtern und Cola zu trinken).
Schulen müssten die Möglichkeit haben, sich solcher Fälle - die leider immer zahlreicher werden - zu entledigen. Was jetzt so schrecklich hart und unpädagogisch klingt, aber wenn sich Einzelne so gar nicht in einen halbwegs ordentlichen Schulrahmen integrieren lassen, dann ist der Schaden immens. Es müsste Auffangstationen geben, und tatsächlich gibt es die auch, aber viel zu wenig davon.
Und die Gesellschaft müsste sich mal überlegen, ob die digitale Verwahrlosung von Kindern eine gute Idee war.