Die Bevölkerung ist seit 2000 von 31 Millionen auf 55 Millionen angewachsen. Und soll bis 2050 weiter auf 84 Millionen ansteigen. Es gibt für all diese jungen Menschen in Kenia schlicht nicht genug ordentliche Jobs.
Und auch die Nahrungsmittelversorgung ist durch das Bevölkerungswachstum kritisch. Ein Anteil der benötigten Grundnahrungsmittel (insbesondere Weizen, Mais und Speiseöl) muss importiert werden. Durch sinkendes Angebot, wegen zunehmender Mißernten durch den Klimawandel, weltweit erhöhte Nachfrage durch das allgemeine Bevölkerungswachstum, und obendrauf noch die aktuellen Kriege, werden diese für einfache Leute unbezahlbar teuer.
Auch Dünger für die Steigerung der eigenen Nahrungsmittelproduktion und Treibstoff werden importiert. Und all das ist zuletzt extrem im Preis gestiegen.
Der Staat hat versucht gegenzusteuern und zum Beispiel Dünger subventioniert. Nur kommt er an Grenzen.
Subventionen für Treibstoff, Strom, Mais und Mehl wurden schon gestrichen, weil es für den Staat unbezahlbar wurde.
Die Staatsverschuldung lag 2010 bei nur 34%, ist mittlerweile aber auf 74% angestiegen.
Dieser Trend sollte durch die Steuererhöhungen gestoppt und die Verschuldung wieder abgebaut werden.
Wenn alles bleibt wie es ist, könnte die Staatsverschuldung bald untragbare Werte erreichen, und Kenia wird zahlungsunfähig.
Wobei sich das BIP pro Kopf dort in den letzten zwei Jahrzehnten auch verdreifacht hat. Ohne dies wäre die Verschuldungsquote bereits bei 200%.
Geld welches der Staat zusätzlich einnehmen könnte wäre somit durchaus da. Nur ist es völlig ungleich verteilt. Und keiner will es raus rücken.
P.S.: Wobei es Kenia bisher im Vergleich zu seinen Nachbarn noch relativ gut ging. Somalia, (Süd)Sudan und Äthiopien haben zu über 600.000 Flüchtlingen in Kenia geführt.
Das ist dann das nächste Pulverfass.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.06.2024 17:52).