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  • ollid

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Re: Auch bei einem Regierungswechsel bleiben die grundsätzlichen Probleme

Schmarall schrieb am 26.06.2024 22:02:

ollid schrieb am 26.06.2024 17:20:

Es gibt für all diese jungen Menschen in Kenia schlicht nicht genug ordentliche Jobs.
Und auch die Nahrungsmittelversorgung ist durch das Bevölkerungswachstum kritisch.

Öhm, kommt da nicht zusammen, was zusammen gehört?

Mehr Leute brauchen mehr Nahrung. Und mehr Leute haben keinen Job. Also warum nicht Nahrung anbauen?

So einfach ist das auch nicht. Die Landwirtschaftsfläche erhöht sich ja nicht automatisch mit der Anzahl der Einwohner.
Kenia ist zwar 1,6 mal größer als Deutschland, aber ein großer Teil besteht aus Wüste und Savanne. Nur 11% des Landes sind Anbauflächen. In Deutschland sind es 34%.
Und der größte Teil in Kenia wird von Kleinbauern bewirtschaftet, bei welchen die Effizienz eingeschränkt ist. 40% der Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft.
Und diese Zahl lässt sich nicht weiter steigern. Im Gegenteil, eine höhere Effizienz senkt sie.
In Deutschland sind es nur noch 2%.
Es besteht eine massive Landflucht, weil Höfe sich nicht weiter aufteilen lassen, und neue, fruchtbare Anbauflächen, von denen man leben könnte, nicht verfügbar sind.

Dann gibt es noch Probleme mit künstlicher Bewässerung (Versalzung, ausgehende Grundwasserreserven), Überweidung, Abholzung, Dürren und Überflutungen, steigende Düngerpreise welche bisherigen Anbau unwirtschaftlich machen, ...

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