Ich habe die Werte alle im "Sündenfond", also im Aktiendepot. Dass die US-Rüstungsfirmen außerordentlich performen kann ich pauschal nicht feststellen, zumindest nicht bei Lockheed Martin, Northrop Grumman, Raytheon und General Dynamics. Wenn man sich den Chart über fünf Jahre anschaut, gibt es wesentlich bessere Invests.
Einzig bei Rheinmetall sieht die Sache ganz anders aus. Hensoldt ist bei mir im Portfolio dabei seine Schulden durch jahrelange Underperformance abzuarbeiten, Heckler & Koch (in Paris notiert) ist übrigens ein hoffnungsloser Fall.
Ich würde nach alledem sagen, dass die US-Rüstungsindustrie bis dato gerade (noch) nicht vom Ukraine-Krieg profitiert, was sicherlich auch mit der vergaberechtlichen Behäbigkeit und Langfristigkeit von Rüstungsaufträgen zu tun hat sowie bestimmte rüstungspolitische Winkelzüge erklären könnte.
Auch werden die USA versuchen, die leeren NATO-Arsenale mit US-Gerät aufzufüllen, vgl. https://www.focus.de/politik/deutschland/us-amerikanische-ruestungsinteressen-das-koennte-der-wahre-grund-sein-warum-scholz-keine-leopard-2-liefert_id_183750109.html. In Polen hat das ja schon vorher geklappt.
Was die großen Ölkonzerne angeht, kann ich das im Artikel gesagte ebenfalls nicht am Aktienkurs nachvollziehen, Chevron, BP, Shell und insbesondere Exxon performen nicht besonders, das ist doch Märchenstunde, dass es da überragend kriegsgewinnlermäßig läuft.
Ich würde sagen, dass die Profiteure des Ukraine-Krieges NEL Asa (Wasserstoff), PV-Modulhersteller (z. B. Jinko Solar) und einzelne Halbleiterwerte (jüngst Nvidia und seit Jahren Infineon, NXP sowie TSMC) sind, das würde aber nicht ins vorgefertigte Bild des einseitigen Beitrags passen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.02.2023 13:44).