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mehr als 1000 Beiträge seit 13.10.2003

Parallelen zum Anschlag 2000

Peter Nowak schreibt:

> Der Überfall auf einen Deutschen äthiopischer Herkunft hat nicht
> nur die Zivilgesellschaft heftig erregt. Fast fühlt man sich ins
> Jahr 2000 zurück versetzt, als die damalige Bundesregierung nach
> einem Anschlag auf jüdische Auswanderer aus Russland den Aufstand
> der Anständigen ausgerufen hat. Die Zivilgesellschaft wurde zum
> Kampf gegen rechts aufgerufen. Breite Kreise der Bevölkerung aber
> auch Kirchen, Gewerkschaften, Unternehmerverbände fühlten sich
> angesprochen und haben sich engagiert. Allerdings gab es am
> konservativen Flügel der Unionsparteien Stimmen, die sich diesem
> Aufstand der Anständigen verweigerten.

Vielleicht sind sich beide Fälle ähnlicher als man denkt, aber in
einem anderen Sinne, als Peter Nowak uns glauben machen will.  In
beiden Fällen wurde von interessierter Seite ein rechtsradikaler
Hintergrund konstruiert, der von konservativen Politikern zurecht in
Frage gestellt wurde.

Erst später rückten bei dem Düsseldorfer Anschlag andere Tätergruppen
in den Mittelpunkt des Verdachts, erst islamistische Kreise und
später die Russen-/Drogenmafia.  Eine Täterschaft von
Rechtsextremisten konnte bis heute nicht nachgewiesen werden.

Analog sieht es im Potsdamer Fall aus: zwar hat man hier zwei
mutmaßliche Täter gefaßt, die Umstände der Tat weisen aber eher in
Richtung Kneipenschlägerei als auf einen rechtsextremistischen
Hintergrund.

So falsch war es wohl nicht, sich in beiden Fällen den anti-deutschen
"Aufstand der Anständigen" zu verweigern. Minister Schäuble wird sich
auch noch darüber ärgern, sich vorschnell für seine berechtigten
Äußerungen entschuldigt zu haben.

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