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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Schadensbegrenzung am Image und gleichzeitiges Fischen im rechten Sumpf

Das ist die Reaktion von Schönbohm und Schäuble. "Wir haben doch
keinen Rassismus in Deutschland. Alles halb so wild." Das Gegenteil
ist richtig. Es gibt bereits Polizisten, die bei Gewalttaten gegen
Ausländer wegsehen, und Gerichte, deren Urteile einer Verweigerung
der Bestrafung solcher Gewalttaten gleichkommen. Auch in den
"Amtsstuben" breitet sich ein latenter Rassisimus aus. Es ist nicht
nur die rechte Gewalt auf den Strassen, die das Problem darstellen.
Die Verharmlosung unserer Politiker kommt in den betroffenen Kommunen
gut an. Wer lässt sich schon gern nachsagen, in einem rassistischen
Umfeld zu wohnen.
Die Ursachen dieser Entwicklung werden konsequent nicht angegangen.
Nicht einmal thematisiert. Die wirtschaftliche Verelendung, die
Erzeugung eines "Lumpenproletariats" (wie es hier im Forum schon
genannt wurde) ist die zwangsläufige Folge, wenn man die Verlagerung
industrueller Produktionsstätten ins Ausland nicht verhindert,
sondern noch steuerlich fördert.
Wer nationale Interessen, wie das Recht unserer Jugendlichen auf
Ausbildungsplätze und Integration in unsere Arbeitswelt und damit an
einer Teilhabe und Gestaltung unserer Gesellschaft, missachtet, der
schafft das "Lumpenprolatariat" dessen sich dann die
nationalistischen rechten Rattenfänger bedienen. Die definieren dann
auf ihre Weise, was unserer nationalen Interessen sein sollen.
Wenn aber z.B. Lafontaine auf das berechtigte nationale Interesse
hinweist, allen unseren Jugendlichen eine Integration und Arbeit in
unserer Gesellschaft zu gewährleisten, und den Binnenmarkt nicht
durch Millionen importierter Dumping-Lohn Arbeitender zu zerstören,
dann können diese Verharmlosungs-Politiker, den Mund nicht weit genug
aufreissen, um ihn als nationalistisch zu diffamieren.
Nur durch Einbindung und aktive Gestaltungschancen für alle
Jugendlichen in unserer Gesellschaft, wird man den rechten Sumpf
trocken legen können. Mittlerweile haben wir nicht nur ein Problem
der Integration von Ausländern, sondern ein ebensogrosses Problem mit
der Integration unserer eigenen Jugendlichen. Und die ersteren können
nicht integriert werden auf Kosten der Desintegration der letzteren. 


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