> http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Sachsenhausen
Bei den Inhaftierten hatte es sich jedoch nicht nur um Mitglieder der
NSDAP gehandelt, sondern auch um Sozialdemokraten, viele Jugendliche
und um willkürlich Denunzierte, sowie um politisch Mißliebige, von
denen Opposition gegen das sozialistisch-kommunistische
Gesellschaftssystem befürchtet wurde.
Das Unrecht der Weiternutzung der Nazi-KZ-Lager durch die sowjetische
Besatzungsmacht und das damit verbundene erneute qualvolle Sterben
Tausender Menschen wurde durch das SED-Regime vertuscht oder
verharmlost. Manche Überlebende wurden noch viele Jahre in
DDR-Zuchthäusern wie Waldheim und Bautzen festgehalten. Mit dem
Betreiben von Speziallagern durch die sowjetische Besatzungsmacht
hatte sich das Prinzip des Gulag-Lagersystems der Sowjetunion auf dem
Boden des besetzten Nachkriegsdeutschlands manifestiert.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gulag
In den Lagern der Sowjetzeit waren zeitweise bis zu 2,5 Millionen
Menschen ohne Gerichtsurteil inhaftiert. Ein ordentliches
Gerichtsverfahren oder einen Beschluß, dem eine Untersuchung
vorausging, gab es in der UdSSR nicht mehr. Die Gesamtzahl der
Menschen, die während der über zwanzigjährigen Periode des
Stalinismus in einem Gefangenenlager oder in einer Kolonie
gefangengehalten wurden, lag jedoch weitaus höher und wird von der
jüngeren Forschung mit etwa 18-20 Millionen angegeben.
Große Volksteile und -gruppen wie beispielsweise die Kosaken, die
Kulaken oder willkürlich als solche Bezeichnete fielen dem Genozid,
bzw. dem Demozid des kommunistischen Terrors zum Opfer, der von Lenin
begonnen und durch Stalin zum Höhepunkt getrieben wurde. Die
Liquidierung der Gegner der kommunistischen Ideen sollte damit
erreicht werden.
Die durchschnittliche jährliche Sterberate im Lagersystem wird in der
Forschung debattiert. Sie ist bisher nicht abschließend ermittelt.
Verschiedene Forscher kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. So
reichen Schätzungen von 2,5 - 30 %, schreibt der Bremer
Universitätsprofessor und Sprecher des Raphael-Lemkin-Instituts für
Xenophobie- und Genozidforschung Heinsohn. Für die Lager Kolyma,
Workuta gibt es noch höhere Schätzungen. Dort sollen bis zu 50% der
Häftlinge umgekommen sein. Es wird kritisiert, daß die sowjetischen,
bzw. russischen Forscher das Material der Archive in wissenschaftlich
unhaltbarer Weise veröffentlicht hätten, ganze Häftlingskategorien
seien weggelassen worden (Bacon, Gulag). Bacon gibt für 1937 die Zahl
von 31 Toten pro 1000 Gefangenen an, für 1938 spricht er von 91, für
1939 von 38, 1941 von 67 (dreimal höher als die Sterberate im
Landesdurchschnitt), 1942 von 176 (siebenmal höher als
Landesdurchschnitt), 1943 von 170, 1944 von 92, 1945 von 61
(siebenmal höher als Landesdurchschnitt). Darüberhinaus sind längst
noch nicht alle Archive zugänglich. Rummel, der frühere Zahlen nach
unten korrigierte, rechnet für die gesamte marxistisch-leninistische
Ära von 1918-1991 mit 39 Millionen Gulag-Toten. Heinsohn erwähnt, daß
von den 3 Millionen deutschen Kriegsgefangenen in den Lagern nach 5
Jahren bereits 1 Million verstorben waren. Zwischen 1930 und Stalins
Tod 1953 sind in den Lagern selbst ca. 2,5 Millionen Menschen
gestorben. Die niedrigsten Opferzahlen für die Jahre von 1934-1953
gibt die Forschergruppe Getty, Rittersporn, Zemskov, Dugin an,
nämlich 1.053.929 Tote.
Diese Zahlen beinhalten weder Opfer von Exekutionen während des
Großen Terrors, noch Todesfälle auf Transporten, gleichfalls nicht
die Opfer durch Spätfolgen oder die Opfer des Völkermords in der
Ukraine.
Die Menschen in den Lagern starben an permanenter Unterernährung,
Erfrierungen, harten Strafen (Strafisolator, Strafbaracke,
Strafkompanien, Einzelstrafen wie Entzug des Essens oder der Kleidung
im Winter), Erschöpfung durch Überarbeitung, Krankheiten durch Fehlen
von Hygiene und medizinischer Versorgung.
<whoopsa> 39 Mio Gulagopfer. "Singulär" war aber was anderes...
Bei den Inhaftierten hatte es sich jedoch nicht nur um Mitglieder der
NSDAP gehandelt, sondern auch um Sozialdemokraten, viele Jugendliche
und um willkürlich Denunzierte, sowie um politisch Mißliebige, von
denen Opposition gegen das sozialistisch-kommunistische
Gesellschaftssystem befürchtet wurde.
Das Unrecht der Weiternutzung der Nazi-KZ-Lager durch die sowjetische
Besatzungsmacht und das damit verbundene erneute qualvolle Sterben
Tausender Menschen wurde durch das SED-Regime vertuscht oder
verharmlost. Manche Überlebende wurden noch viele Jahre in
DDR-Zuchthäusern wie Waldheim und Bautzen festgehalten. Mit dem
Betreiben von Speziallagern durch die sowjetische Besatzungsmacht
hatte sich das Prinzip des Gulag-Lagersystems der Sowjetunion auf dem
Boden des besetzten Nachkriegsdeutschlands manifestiert.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gulag
In den Lagern der Sowjetzeit waren zeitweise bis zu 2,5 Millionen
Menschen ohne Gerichtsurteil inhaftiert. Ein ordentliches
Gerichtsverfahren oder einen Beschluß, dem eine Untersuchung
vorausging, gab es in der UdSSR nicht mehr. Die Gesamtzahl der
Menschen, die während der über zwanzigjährigen Periode des
Stalinismus in einem Gefangenenlager oder in einer Kolonie
gefangengehalten wurden, lag jedoch weitaus höher und wird von der
jüngeren Forschung mit etwa 18-20 Millionen angegeben.
Große Volksteile und -gruppen wie beispielsweise die Kosaken, die
Kulaken oder willkürlich als solche Bezeichnete fielen dem Genozid,
bzw. dem Demozid des kommunistischen Terrors zum Opfer, der von Lenin
begonnen und durch Stalin zum Höhepunkt getrieben wurde. Die
Liquidierung der Gegner der kommunistischen Ideen sollte damit
erreicht werden.
Die durchschnittliche jährliche Sterberate im Lagersystem wird in der
Forschung debattiert. Sie ist bisher nicht abschließend ermittelt.
Verschiedene Forscher kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. So
reichen Schätzungen von 2,5 - 30 %, schreibt der Bremer
Universitätsprofessor und Sprecher des Raphael-Lemkin-Instituts für
Xenophobie- und Genozidforschung Heinsohn. Für die Lager Kolyma,
Workuta gibt es noch höhere Schätzungen. Dort sollen bis zu 50% der
Häftlinge umgekommen sein. Es wird kritisiert, daß die sowjetischen,
bzw. russischen Forscher das Material der Archive in wissenschaftlich
unhaltbarer Weise veröffentlicht hätten, ganze Häftlingskategorien
seien weggelassen worden (Bacon, Gulag). Bacon gibt für 1937 die Zahl
von 31 Toten pro 1000 Gefangenen an, für 1938 spricht er von 91, für
1939 von 38, 1941 von 67 (dreimal höher als die Sterberate im
Landesdurchschnitt), 1942 von 176 (siebenmal höher als
Landesdurchschnitt), 1943 von 170, 1944 von 92, 1945 von 61
(siebenmal höher als Landesdurchschnitt). Darüberhinaus sind längst
noch nicht alle Archive zugänglich. Rummel, der frühere Zahlen nach
unten korrigierte, rechnet für die gesamte marxistisch-leninistische
Ära von 1918-1991 mit 39 Millionen Gulag-Toten. Heinsohn erwähnt, daß
von den 3 Millionen deutschen Kriegsgefangenen in den Lagern nach 5
Jahren bereits 1 Million verstorben waren. Zwischen 1930 und Stalins
Tod 1953 sind in den Lagern selbst ca. 2,5 Millionen Menschen
gestorben. Die niedrigsten Opferzahlen für die Jahre von 1934-1953
gibt die Forschergruppe Getty, Rittersporn, Zemskov, Dugin an,
nämlich 1.053.929 Tote.
Diese Zahlen beinhalten weder Opfer von Exekutionen während des
Großen Terrors, noch Todesfälle auf Transporten, gleichfalls nicht
die Opfer durch Spätfolgen oder die Opfer des Völkermords in der
Ukraine.
Die Menschen in den Lagern starben an permanenter Unterernährung,
Erfrierungen, harten Strafen (Strafisolator, Strafbaracke,
Strafkompanien, Einzelstrafen wie Entzug des Essens oder der Kleidung
im Winter), Erschöpfung durch Überarbeitung, Krankheiten durch Fehlen
von Hygiene und medizinischer Versorgung.
<whoopsa> 39 Mio Gulagopfer. "Singulär" war aber was anderes...