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  • kemmerich

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2020

Der Ausweg

So bezeichnet der Psychiater, Publizist und Fernsehmoderator Homer von Ditfurth in seinem 1985 erschienenen Buch So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist so weit die Vorbereitung des atomaren Krieges und die Zerstörung der Biosphäre als die "neuen apokalyptischen Reiter", die die drohende und dem Autor fast unausweichlich erscheinende Vernichtung der Menschheit und ihres Lebensraumes anzeigen.

Erstens hieß Ditfurth mit Vornamen Hoimar (nicht Homer), und zweitens hat Ditfurth durchaus Auswege gesehen, ja, er sprach sogar von "offenen Scheunentoren". Allerdings fügte er hinzu, dass es trotzdem zur Katastrophe kommen werde, da wir die reichlich vorhandenen Möglichkeiten schlicht nicht nutzen werden.

Es sieht heute so aus, als hätte Ditfurth recht gehabt. Tatsächlich gibt es ja gute (jedenfalls widerspruchsfreie) Konzepte für eine ökologische Kreislaufwirtschaft. Wir wissen auch, wer umsteuern müsste: im Grunde die G20 (verantwortlich für knapp 90% der Emissionen), recht überschaubar, jedenfalls keineswegs die ganze Welt.

Leider geht es ohne harten Bruch nicht, was den Menschen enorme Ängste bereitet. Daher klammern sie sich lieber an die unrealistische Vorstellung, mit der richtigen Technologie könne alles so weitergehen wie gewohnt. Wär's ein Asteroid, würden alle zusammenarbeiten und dabei über sich hinauswachsen. Der Klimawandel wird aber wohl erst dann wirksam bekämpft werden können, wenn die Kacke bereits ordentlich am Dampfen ist - und dann dürfte es wohl zu spät sein.

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