"Klonen um des Klonens willen" ist der letzte Abschnitt des Artikels
überschrieben. Den Gen-TEch-Firmen ist das Klonen von Rindern aber
nicht Selbstzweck. Es dürfte um Forschungsergebnisse für spätere und
z.T ganz andere Projekte gehen.
Wie ich darauf komme, das will ich hier erklären.
Im Artikel heisst es weiter, "Die Bemühungen der reproduktiven
Veterinärmedizin Amerikas scheinen nur der Reproduktionsmedizin zu
dienen."
Diese These teile ich vorläufig. In diesem Zusammenhang scheint mir
der Versuch sinnvoll, die "normale", industrielle
Tierproduktion/Nutztierzüchtung, wie sie heute betrieben wird, den
Möglichkeiten des Klonens von Nutztieren gegenüberzustellen. Auf
Nutztiere will ich mich im Augenblick auch beschränken.
Die derzeitige industrielle Zuchtpraxis bei Rindern läuft meines
Wissens seit langem so ab, dass von ausgewählten Zuchtbullen zunächst
Sperma gewonnen wird. Kühe mit besonders erwünschten Erbmerkmalen
(Hochleistungstiere)bekommen Hormonspritzen, durch deren Wirkung sie
-zig Eizellen produzieren, die zur gleichen Zeit reif werden.
Stichwort: "Embryonentransfer
Beim Embryonentransfare wird beim Spendertier(Hochleistungs-tier) per
Hormonbehandlung eine Reifung mehrerer Eizellen (meist von 20 bis 30)
bewirkt, 7 tange nach der Befruchtung dieser, werden sie ausgespühlt
und Spendertieren in die Gebärmutter eingesetzt. Dies hat zur Folge,
dass man möglicht viele Nachkommen eines Hochleistungstieres erhält,
ohne dieses unnötig zu belasten."
Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Embryonentransfer"
Diese Prozedur ist recht schnell Wiederholbar, da das eigentliche
Muttertier nicht durch Trächtigkeit gebunden ist.
Die Zahl der Kühe mit erwünschten Eigenschaften kann also effizient
den Markterfordernissen angepasst werden. Das Verfahren ist seit
langem Standard und überaus ökonomisch, verglichen mit der recht
altertümlichen Paarung.;)
Wozu sollte da die Klonierung nützlich sein?
Bietet sie die Möglichkeit der Kostensenkung? Das wäre nach
kapitalistischer Logik die einzig angemessene Frage.
Ich kann das nicht ausschliessen. Diese Kostenerparnis, wenn es sie
gäbe, dürfte eher gering ausfallen. Man müsste weiterhin Kühe als
Leihmütter einsetzen und diese füttern, die Kälber müssten ebenso
heranwachsen.
Man könnte (in absehbarer Zeit) lediglich auf Eizellenproduktion und
Sperma abzapfen verzichten. Dafür müssten die Züchter die
Gentechniker und ihre Apparaturen bezahlen, die sie zum Klonen
brauchen. Volkswirtschaftlich lief das wohl eher auf 0 raus. Mit den
bewährten Zuchtverfahren liesse sich dem Elend in den Trikont-Ländern
ebenso gut, oder ebenso schlecht gegensteuern.
Nun werden aber die Gen-Tech-Firmen ihre (ökonomischen) Gründe haben,
solche Projekte in Angriff zu nehmen.
Meine Vermutung: Es handelt sich um einen gross angelegten
Feldversuch (im Endeffekt ein Versuch an Menschen in z.B. Indien),
bei dem versucht werden soll, über all das, was bei der im Artikel
geschilderten Studie noch offen blieb, Aufschluss zu gewinnen. Die
involvierten Firmen dürften wissen, dass sich Klonen als Ersatz zur
industriellen Zucht nicht wirklich lohnt.
Da bleibt viel Raum für Spekulationen...und viele Fragen offen.
Die alte Mär, sie wollten den Welthunger lindern - bringt das Profit?
- glauben nicht einmal die Firmenvorstände selbs.(Einzelne Menschen,
Forscher z.B. mögen solche ehrenwerten Vorsätze haben).
Trotzdem klammern sich allzu viele, hoffend, an bloß technische
Problemlösungen, umso stärker je mehr andere Formen der
Weltveränderung und Weltbemeisterung -(Reform, Revolution, Kunst) in
Vergessenheit geraten sind und die Marktvergesellschaftung der
übergroßen Mehrheit als alternativlos erscheint.
Zusammenfassend: Ich halte die Klonversuche im Nutztierbereich für
gross- angelegte Experimente an Tier und Mensch. Dass Feldversuche
auf menschliche Verträglichkeit in Indien geplant sein dürften, hat
ein Vorbild in den Praktiken der Pharmabranche.
Vielleicht irre ich mich auch in einigen Punkten, habe Fragen
übersehen
Mich interessiert DEINE Meinung.
Danke für Kritik und jedes Kommentar - schon im vorraus.
Gruss
Isidore
überschrieben. Den Gen-TEch-Firmen ist das Klonen von Rindern aber
nicht Selbstzweck. Es dürfte um Forschungsergebnisse für spätere und
z.T ganz andere Projekte gehen.
Wie ich darauf komme, das will ich hier erklären.
Im Artikel heisst es weiter, "Die Bemühungen der reproduktiven
Veterinärmedizin Amerikas scheinen nur der Reproduktionsmedizin zu
dienen."
Diese These teile ich vorläufig. In diesem Zusammenhang scheint mir
der Versuch sinnvoll, die "normale", industrielle
Tierproduktion/Nutztierzüchtung, wie sie heute betrieben wird, den
Möglichkeiten des Klonens von Nutztieren gegenüberzustellen. Auf
Nutztiere will ich mich im Augenblick auch beschränken.
Die derzeitige industrielle Zuchtpraxis bei Rindern läuft meines
Wissens seit langem so ab, dass von ausgewählten Zuchtbullen zunächst
Sperma gewonnen wird. Kühe mit besonders erwünschten Erbmerkmalen
(Hochleistungstiere)bekommen Hormonspritzen, durch deren Wirkung sie
-zig Eizellen produzieren, die zur gleichen Zeit reif werden.
Stichwort: "Embryonentransfer
Beim Embryonentransfare wird beim Spendertier(Hochleistungs-tier) per
Hormonbehandlung eine Reifung mehrerer Eizellen (meist von 20 bis 30)
bewirkt, 7 tange nach der Befruchtung dieser, werden sie ausgespühlt
und Spendertieren in die Gebärmutter eingesetzt. Dies hat zur Folge,
dass man möglicht viele Nachkommen eines Hochleistungstieres erhält,
ohne dieses unnötig zu belasten."
Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Embryonentransfer"
Diese Prozedur ist recht schnell Wiederholbar, da das eigentliche
Muttertier nicht durch Trächtigkeit gebunden ist.
Die Zahl der Kühe mit erwünschten Eigenschaften kann also effizient
den Markterfordernissen angepasst werden. Das Verfahren ist seit
langem Standard und überaus ökonomisch, verglichen mit der recht
altertümlichen Paarung.;)
Wozu sollte da die Klonierung nützlich sein?
Bietet sie die Möglichkeit der Kostensenkung? Das wäre nach
kapitalistischer Logik die einzig angemessene Frage.
Ich kann das nicht ausschliessen. Diese Kostenerparnis, wenn es sie
gäbe, dürfte eher gering ausfallen. Man müsste weiterhin Kühe als
Leihmütter einsetzen und diese füttern, die Kälber müssten ebenso
heranwachsen.
Man könnte (in absehbarer Zeit) lediglich auf Eizellenproduktion und
Sperma abzapfen verzichten. Dafür müssten die Züchter die
Gentechniker und ihre Apparaturen bezahlen, die sie zum Klonen
brauchen. Volkswirtschaftlich lief das wohl eher auf 0 raus. Mit den
bewährten Zuchtverfahren liesse sich dem Elend in den Trikont-Ländern
ebenso gut, oder ebenso schlecht gegensteuern.
Nun werden aber die Gen-Tech-Firmen ihre (ökonomischen) Gründe haben,
solche Projekte in Angriff zu nehmen.
Meine Vermutung: Es handelt sich um einen gross angelegten
Feldversuch (im Endeffekt ein Versuch an Menschen in z.B. Indien),
bei dem versucht werden soll, über all das, was bei der im Artikel
geschilderten Studie noch offen blieb, Aufschluss zu gewinnen. Die
involvierten Firmen dürften wissen, dass sich Klonen als Ersatz zur
industriellen Zucht nicht wirklich lohnt.
Da bleibt viel Raum für Spekulationen...und viele Fragen offen.
Die alte Mär, sie wollten den Welthunger lindern - bringt das Profit?
- glauben nicht einmal die Firmenvorstände selbs.(Einzelne Menschen,
Forscher z.B. mögen solche ehrenwerten Vorsätze haben).
Trotzdem klammern sich allzu viele, hoffend, an bloß technische
Problemlösungen, umso stärker je mehr andere Formen der
Weltveränderung und Weltbemeisterung -(Reform, Revolution, Kunst) in
Vergessenheit geraten sind und die Marktvergesellschaftung der
übergroßen Mehrheit als alternativlos erscheint.
Zusammenfassend: Ich halte die Klonversuche im Nutztierbereich für
gross- angelegte Experimente an Tier und Mensch. Dass Feldversuche
auf menschliche Verträglichkeit in Indien geplant sein dürften, hat
ein Vorbild in den Praktiken der Pharmabranche.
Vielleicht irre ich mich auch in einigen Punkten, habe Fragen
übersehen
Mich interessiert DEINE Meinung.
Danke für Kritik und jedes Kommentar - schon im vorraus.
Gruss
Isidore