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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

ok

> Aber im Ernst: Ich ging von 15 Mrd. Menschen aus. Voraussetzung
> ist z.B., dass nicht alle auf demselben Platz (China oder so)
> hocken, denn das gibt gewaltige Probleme.

Mag sein. Wünsche es mir dennoch nicht.

> Was haben stabile Bauwerke mit sinnloser Ueberproduktion zu tun.
> 99 % der Ueberproduktion wird weggeworfen oder aus kapitalsuechtigen
> Gruenden eingelagert (europaeischer Butterberg!).

Stabile Bauwerke bedeuten, dass 99% der Zeit zuviel teures Material
in der Gegend rumsteht, da es nicht jeden Tag ein Erdbeben hat.

> Na, das bezieht sich auf kuenstlich hergestelltes Muskelfleisch.
> Oder wie willst du das sonst machen. Mit dem Stein der Weisen?
> Eine magische Substanz auf Stueck Schrott und schon wird ein
> leckeres Steak draus?

Ok ok. Natürlich hängen dann irgendwo Einzelteile rum. Bzw. einzelne
Fleischstücke, die langsam heranwachsen oder was weiss ich. Was daran
so viel schrecklicher sein soll als Rinderhälften sehe ich nicht.

> Aaaaaaah, natuerlich ist es immer tragisch, wenn ein Tier sterben
> muss. Ich waere todtraurig, wenn Nachbars Katze vom Auto ueberfahren
> werden wuerde. Aber Katzen esse ich nicht. Um ein Tier zu essen,
> muss man es vorher toeten. Is' halt so. Damit das moeglichst
> human (sofern man diesen Begriff auf Tiere anwenden kann). geschieht
> dies (laut Vorschrift) mit vorheriger Betaeubung. Das Tier leidet
> insofern ueberhaupt nicht.

Das Tiere "human" getötet werden, ändert nichts am Töten an sich.

> > Ich bin ganz bestimmt kein Öko, zumindest nicht im Sinne des Ökos aus
> > ideologischen Gründen. Ich werde die Umwelt dort schützen, wo es mir
> > nutzt, und dort kein Leid zufügen, wo es mir nicht angemessen /
> > gerechtfertigt erscheint.

> Dann musst du ja ganz schoen hungern.

Nein, denn ich sehe es Kraft meiner Wassersuppe als angemessen an,
andere Lebewesen zu essen. Pelz wäre dann wieder etwas, worüber man
nachdenken könnte; ich würde zwar nicht einem Nerz zuliebe frieren,
aber einen Pelz aus ästhetischen Gründen zu tragen finde ich
nicht...nett.

> Och, auch der Mensch hat Grenzen. Ansonsten muss ich mir ueberlegen,
> nicht doch religioes zu werden.

Sicherlich. Aber wir haben sie bislang immer weiter zurückgedrängt
(geht natürlich ebensowenig ewig weiter wie Moore's Law für alle
Zeiten gilt).

> Na, na, gehst du da nicht etwas zu hart mit dir selbst ins Gericht?
> Schliesslich gab es vor x Mrd. Jahren gerade mal die ersten
> Bakterien.

Ich denke nicht. Weiter verbreitet ist die Ansicht, der Mensch sei
die Krone der Schöpfung, bzw. der parasitäre, böse Pickel am A. der
"guten Natur". Ich denke, der Mensch ist ein Lebewesen unter vielen;
das mächtigste, aber keinesfalls ein absolut andersartiges.

> >; der wesentliche Unterschied
> > zwischen höheren und niederen Lebensformen liegt in meinen Augen
> > alleine in der Leidensfähigkeit (die Fähigkeit, Leiden zu empfinden);
> > d. h. nach x Milliarden Jahren Evolution sind wir genauso verflucht
> > wie die ersten Lebewesen, alleine, wir können in unseren lucida
> > intervalla realisieren, was uns blüht (sowohl persönlich-individuell
> > als auch der ganzen Art).

> Hoppla, ein solcher Daemmerzustand, wie du ihn hier beschreibst,
> ist sicherlich einigen Cretins zueigen, aber hoffentlich nicht
> der Masse der Menschheit.

Wäre schön. Ich fürchte aber, dass wir in eben jenem Dämmerzustand
leben...wie wäre das Leben auch anders zu meistern. Wir sind keine
Götter, die mal eben über alles den Überblick haben.

> Unerklaerbar. Wenn ich dir das erklaeren koennte, dann
> waere ich schon viel weiter ...

> > Zum anderen
> > kommt es auf die Definition von "Natürlichkeit" an. Wenn man wie ich
> > oben die Intelligenz des Menschen als seine Möglichkeit zur
> > Ausführung des natürlichen Urinstinkts allen Lebens ansieht, so ist
> > jedes Ergebnis der Intelligenz natürlich. Oder würde die Katze bei
> > der Jagd die Krallen einziehen und nicht schleichen, weil die Krallen
> > unnatürlich sind?

> Nein, aber ohne Krallen wuerde ihr wahrscheinlich jede Maus
> entwischen
> und sie muesste verhungern.

Korrekt, und eben so müssen wir unsere Intelligenz einsetzen,
ansonsten würden wir auch verhungern. Unsere Intelligenz - und ihre
Ergebnisse - sind letztlich "natürlich".

> Na ja, deinen obigen Ausfuehrungen zufolge isst du offenbar nur mit
> Widerwillen (Oh nein, schon wieder ein Lebewesen getoetet ....)

Es ist was dran. In den meisten Fällen schlinge ich meine Sachen
natürlich vorm Rechner hängend oder auf dem Weg zur Arbeit runter,
aber gelegentlich denke ich daran.

> Voellig korrekt. Aber man sollte Ursache und Wirkung nicht
> verwechseln.
> Selbstverstaendlich sollte man solche Verfahren waehlen, wo die
> Fehlerwahrscheinlichkeit am kleinsten ist. Aber nicht um jeden Preis.
> Sonst koennten wir uns Gefaengnisse sparen und jeden Kriminellen
> hinrichten. Sehr einfaches Verfahren, und die paar Unschuldige, die
> es trifft, tja, shit happens. Aber die Kriminellen, die, sobald
> entlassen, wieder rueckfaellig werden, sind halt ein Preis des
> Verfahrens "Gefaengnis".

Alles hat seinen Preis. Ist immer die Frage, wie hoch und wer ihn
bezahlt. Momentan wird er von anderen Lebewesen bezahlt.

> Hm. Nein. Aber der Mensch besitzt Intelligenz und sagt sich:
> Ok, Holz langt nicht, da muss was Handfestes her. Also nehmen
> wir Beton und Stahl, beides Produkte menschlicher Intelligenz.

Wir reden aneinander vorbei. Mein Punkt war, dass industrielle
Agrarproduktion von der Herangehensweise letzlich das gleiche ist wie
vor 5000 Jahren, nur absurd hochskaliert. Auf der anderen Seite ist
z. b. Fernkommunikation wirklich verbessert, nicht nur hochskaliert
worden.

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