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  • killingfields

mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.2001

Re: "...dafür aber gleich mehrmals der Mittelstand."

sadbydefinition schrieb am 09.09.2022 19:38:

Davon ab: definieren Sie bitte erstmal Reichtum - ab wann ist man "reich"? Um da an nennenswerte Einnahmen zu kommen, müsste man das doch sehr großzügig auslegen, denn ansonsten käme da - so es tatsächlich möglich wäre - nicht so viel zusammen, wie so mancher "Linker" denkt.

Ein klares, Jein! Denn es hängt wirklich davon ab, wie Du Reichtum definierst und wie man ihn anschließend vor allen Dingen steuerlich berechnest.

Momentan schaut man in der Regel bezüglich Reichtum nur aufs Einkommen und dann hast Du natürlich recht, ab rund 3.500,-EUR netto gehörst Du bereits zu den oberen 10 Prozent in der Gesellschaft. Auf der anderen Seite haben wir aber laut Manager Magazin 213 Milliardäre in diesem Land und 1,47 Millionen Personen in Deutschland, die über ein Vermögen von mindestens einer Million verfügen. Eine Gruppe von Personen, die Jahr für Jahr reicher wird, aber anderseits fast keine Steuern zahlt.

Der Trick der Schönen und Reichen, man lebe nicht von einem Gehalt, sondern von Aktienkrediten bei denen man die eigenen Wertpapiere als Sicherheit hinterlegt. Zum Tilgen verwendet man dann die jährliche Dividende, wodurch man es schafft, sogar die Kapitalertragsteuer auf null zu reduzieren.

Da man seine Aktien bei dieser Vorgehensweise nicht antastet bleiben auch etwaige Kursgewinne steuerfrei. D.h. Du kannst Milliarden an der Börse pro Jahr verdienen, aber Vaterstaat kann einfach nur zusehen und bekommt davon keinen Cent.

Andere Länder gehen einfach hin, wie z.B. die USA und nehmen den Aktienkurs zum Stichtag x und vergleichen ihn mit dem Vorjahresstichtag. Für die Differenz fallen dann entsprechend Steuern an. Nennt sich eine Vermögenssteuer.

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