Meine Angabe ist korrekt. Natürlich steht der verheerende Faktor 12 nicht in der Studie und auch die Zahl 0,04% findet sich dort nicht. Dast ist verständlich, denn sonst wäre die Impfung mit Pfizer/Biontech sicherlich nicht zugelassen worden. Man muss schon selbst nachrechnen:
Der Rechenweg ist wie folgt:
1. Die Daten (Quelle: DOI:10.1056/NEJMoa2034577)
Teilnehmer Impfgruppe: 21669
Teilnehmer Placebogruppe: 21686
"Severe Events" Impfgruppe: 240
"Severe Events" Placebogruppe: 139
Schwere Covid-19-Fälle Impfgruppe: 1 (Zählung beginnt 2 Wochen nach zweiter Dosis)
Schwere Covid-19-Fälle Placebogruppe: 9 (gesamter Zeitraum, die dadurch entstehende Verzerrung ignorieren wir mal zugunsten der Impfung)
2. Die Rechnung
Die Absolute Risiko-Reduktion (ARR) für schwere Covid-Verläufe durch Impfung errechnet sich zu:
(9/21686)-(1/21669) = 0,037%
Die Absolute Risiko-Erhöhung (ARE) für schwere Ereignisse durch Impfung berechnet sich zu:
(240-21669)-(139/21686) = 0,47%
Das sind die beiden absoluten Risiken, die für die Impfentscheidung aus Sicht einer Person relevant sind. Diese Person hat also eine Risikoreduktion von 0,04% gegen eine Risikoerhöhung von 0,47% abzuwiegen. Der Faktor zwischen beiden Zahlen ist 12.
Der Faktor 12 ergibt sich also durch den korrekten Vergleich zweier Risikoanalysen für eine jeweils individuelle Person, die vor der Impfentscheidung steht.