Wagenknecht wurde ja für ihre Aussage dann von vielen "Linken" aus der eigenen Partei dem rechten Lager zugeordnet.
Hofreiter bezieht sich auf den zehn-Punkte-Plan der Grünen, da heisst es unter Punkt 7:
Wir reformieren das Staatsbürgerschaftsrecht: Wer in Deutschland geboren wird, ist deutscher Staatsbürger. Wir wollen, dass anerkannte Flüchtlinge ihre Familien nachholen dürfen. Mit uns gibt es keine Obergrenze beim Asylrecht. Weitere Asylrechtsverschärfungen und Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete lehnen wir ab.
Hervorhebung von mir.
Der Punkt ist: das ist absolut verlogen, denn hätte sich Merkel an geltendes Asylrecht gehalten, dann hätte es nie eine Diskussion über eine Obergrenze gegeben. Nahezu alle "Flüchtlinge" kamen 2015 aus sicheren Drittstaaten, die hätte man nur an der Grenze abweisen bzw. postwendend zurückschicken müssen.
Das ist auch keine Verschärfung des Asylrechts, das ist geltendes Recht.
D.h. die Grünen wollen die Ausnahmesituation von 2015 zur Normalitäöt erklären.
Auch bei "Familiennachzug" muss man fragen, wie weit der (Verwandtschaftlich) gehen soll, und welche Gruppen davon betroffen sind.
Auch bei "Krisengebieten" gibt es stark unterschiedliche Auffassungen, wi jedesmal bei der Diskussion über sichere Herkunftsstaaten deutlich wird.
Das könnte man ja alles vernünftig diskutieren, aber wenn, wie im Artikel, bereits ein Fass aufgemacht wird weil 14 Afghanen nach abgewiesenem Asylgesuch abgeschoben werden, oder wenn Wagenknexht für ihre sehr moderaten Aussagen plötzlich von links mit einem Shitstorm überzogen und in die braune Ecke gestellt wird, dann kommt da auch keine vernünftige Diskussion bei raus.