Im Tenor vewrmittelt der Artikel den Eindruck, dass Glyphosphat
(Roundup) und gentechnisch veränderte Pflanzen böse sind und alles
nur der Gier geschuldet ist und dann fehlen auch nicht die Kinder(!).
Dass Glyphosphat böse ist, wird an einem Beispiel festgemacht, wo es
in nicht zugelassenen und zugedachten Mengen verwendet wurde. Das ist
kein Argument. Bekräftigt wird die Ansicht lediglich durch
Korrelationen zwischen Missbildungen und Einsatz gentechnisch
veränderter Pflanzen. Kausalbeziehungen werden nicht erläutert.
Gentechnisch veränderte Pflanzen sind böse, weil sie irgendwie mit
dem Roundup in Verbindung gebracht werden. Mitgehangen, mitgefangen.
Oder: Sippenhaft.
Aber auch an anderen Punkten stößt der Artikel sprachlich und logisch
unangenehm auf. Es heißt:
"Ein spezielles Risikopotential besteht insbesondere darin..."
Ein Risiko ist eine gewisse mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit
des Eintreffens einer negativen Folge. Ein Risikopotenzial vermindert
das noch: die mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit des
Eintreffens einer mehr oder minder großer Wahrscheinlichkeit des
Eintreffens einer negativen Folge. Der Konsum von Dihydrogenmonoxid
hat auch ein Risikopotenzial. Vielleicht hätte die Autorin auch
schreiben können, Glyphosphat berge die Gefahr eines
Risikopotenzials.
Dann heißt es:
"Im Internet kursieren sogar diverse Grafiken, die ein proportionales
Ansteigen von neurologischen Erkrankungen bis hin zu Autismus in
Zusammenhang mit dem vermehrten Glyphosat-Einsatz bringen"
Grafiken im Internet: das klingt schon professionell. Natürlich auch
nur Korrelationen. Aufgezeigt werden, dass Glyphosphatanwendungen bei
Mais und Soja ansteigen und senile Demenz oder Autismus ebenso. Jmand
hatte mal hier im Forum einen Link auf eine Grafik aufgezeigt: die
Mordrate in den USA (?) ging in gleichem Maße mit der Verbreitung des
Internetexplorers zurück. Der Hammer schlechthin dabei ist senile
Demenz: deren Kurve folgte _zeitgleich_ mit dem Einsatz von
Glyphosphatanwendungen. Wäre Glyphosphat die Ursache, müsste die
Kurve der Demenz um Jahrzehnte versetzt sein. Denken ist wohl keine
weit verbreitete Gabe.
Besonders schön war das:
"Der Einsatz von Glyphosat ist allerdings bisher auch in Deutschland
erlaubt [...] Teilweise findet es sich sogar in Produkten für
Hobby-Gärtner."
Das erinnert an die besonders anklagend klingende Aussage, dass die
Verbreitung von Dihydrogenmonoxid gesetzlich nicht geregelt ist und
jeder damit umgehen und es erwerben kann. Dem kann man vielleicht
hinzufügen, dass Dihydrogenmonoxid gerade von Hobby-Gärtnern massiv
eingesetzt wird.
Dazu passt auch dies:
"Die höchsten Glyphosat-Belastungen fanden sich bei "Bewohnern jener
Länder, die wie Deutschland, Großbritannien, Polen und die
Niederlande intensive Landwirtschaft betreiben" [...]"
In diesen Ländern findet man auch hohe Belastungen von
Dihydrogenmonoxid. Man kann nicht neutral von Belastungen sprechen,
wenn Schädigungen nachgewiesen sind, der Artikel bemüht aber das Wort
Belastung, um die Schädlichkeit nahe zu legen.
Die Moralkeule wird auch ausgepackt:
"Mit der Betonung, dass es lediglich eine Frage der korrekten
Anwendung der Produkte sei, schiebt der Konzern Verantwortung von
sich"
Ich bin nun wirklich kein ein besonderer Freund von Monsanto. Aber
wenn einem Salz-Händler vorgeworfen wird, seine Verantwortung von
sich zu schieben, wenn ein Mensch eine Überdosis Salz zu sich nimmt
und stirbt, dann muss man sich fragen, wen die Schuld wirklich
trifft. Journalistisch sauber wäre gewesen, hier nahzuweisen, dass
Monsanto durch Propaganda (Werbung) in Argentinien zu einer
Überdosierung angeleitet haben kann. In den USA wurde Monsanto die
Werbung mit Unbedenklichkeit immerhin schon untersagt. Aber dieser
Schritt fehlte hier schlichtweg.
Die grüne Ideologie zeigt die Autorin mit diesem Absatz:
"GV-Soja in Argentinien zeigt allerdings einmal mehr, dass
Agrarlösungen, die auf Monokulturen und Chemie basieren, kaum
nachhaltig sind."
Da wird eine Verbindung von gentechnisch veränderten Pflanzen
allgemein(!) mit Chemie auf Grund eines Einzelfalles konstruiert
(Pflanzen können auch gentechnisch verändert werden, um "natürlich"
Stoffe zum Fraßschutz auszubilden). Chemie ist schlecht, obwohl sich
Pflanzen und Tiere selbst der Chemie bedienen.
Und zur Gier: wenn ein armer argentinischer Bauer mit Soja soppelt so
viel pro Hektar bei weniger Arbeit verdienen kann, dann muss der
nicht einfach nur von Gier getrieben sein. Er kann auch ganz einfach
clever sein und mit geringst möglichem Aufwand den größt möglichen
Effekt erzielen wollen.
Der letzte Satz ist aber am bezeichnendsten:
"Ausgang für Umwelt und Mensch ungewiss!"
Wie kann die Autorin das gesamte Thema kritisieren, wenn sie nicht
einmal einen negativen Ausgang belegen kann und gestehen muss, dass
er ungewiss ist? Das ist das bezeichnendste Element, dass hier nicht
Argumente vorgebracht werden, sondern mit FUD - Fear, Uncertainty and
Doubt - gearbeitet wird.
Keine Fakten, keine Sachlichkeit, weinerliche Sprache, die Kinder
bemühen muss: ich habe selten etwas schlechteres hier gelesen.
(Roundup) und gentechnisch veränderte Pflanzen böse sind und alles
nur der Gier geschuldet ist und dann fehlen auch nicht die Kinder(!).
Dass Glyphosphat böse ist, wird an einem Beispiel festgemacht, wo es
in nicht zugelassenen und zugedachten Mengen verwendet wurde. Das ist
kein Argument. Bekräftigt wird die Ansicht lediglich durch
Korrelationen zwischen Missbildungen und Einsatz gentechnisch
veränderter Pflanzen. Kausalbeziehungen werden nicht erläutert.
Gentechnisch veränderte Pflanzen sind böse, weil sie irgendwie mit
dem Roundup in Verbindung gebracht werden. Mitgehangen, mitgefangen.
Oder: Sippenhaft.
Aber auch an anderen Punkten stößt der Artikel sprachlich und logisch
unangenehm auf. Es heißt:
"Ein spezielles Risikopotential besteht insbesondere darin..."
Ein Risiko ist eine gewisse mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit
des Eintreffens einer negativen Folge. Ein Risikopotenzial vermindert
das noch: die mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit des
Eintreffens einer mehr oder minder großer Wahrscheinlichkeit des
Eintreffens einer negativen Folge. Der Konsum von Dihydrogenmonoxid
hat auch ein Risikopotenzial. Vielleicht hätte die Autorin auch
schreiben können, Glyphosphat berge die Gefahr eines
Risikopotenzials.
Dann heißt es:
"Im Internet kursieren sogar diverse Grafiken, die ein proportionales
Ansteigen von neurologischen Erkrankungen bis hin zu Autismus in
Zusammenhang mit dem vermehrten Glyphosat-Einsatz bringen"
Grafiken im Internet: das klingt schon professionell. Natürlich auch
nur Korrelationen. Aufgezeigt werden, dass Glyphosphatanwendungen bei
Mais und Soja ansteigen und senile Demenz oder Autismus ebenso. Jmand
hatte mal hier im Forum einen Link auf eine Grafik aufgezeigt: die
Mordrate in den USA (?) ging in gleichem Maße mit der Verbreitung des
Internetexplorers zurück. Der Hammer schlechthin dabei ist senile
Demenz: deren Kurve folgte _zeitgleich_ mit dem Einsatz von
Glyphosphatanwendungen. Wäre Glyphosphat die Ursache, müsste die
Kurve der Demenz um Jahrzehnte versetzt sein. Denken ist wohl keine
weit verbreitete Gabe.
Besonders schön war das:
"Der Einsatz von Glyphosat ist allerdings bisher auch in Deutschland
erlaubt [...] Teilweise findet es sich sogar in Produkten für
Hobby-Gärtner."
Das erinnert an die besonders anklagend klingende Aussage, dass die
Verbreitung von Dihydrogenmonoxid gesetzlich nicht geregelt ist und
jeder damit umgehen und es erwerben kann. Dem kann man vielleicht
hinzufügen, dass Dihydrogenmonoxid gerade von Hobby-Gärtnern massiv
eingesetzt wird.
Dazu passt auch dies:
"Die höchsten Glyphosat-Belastungen fanden sich bei "Bewohnern jener
Länder, die wie Deutschland, Großbritannien, Polen und die
Niederlande intensive Landwirtschaft betreiben" [...]"
In diesen Ländern findet man auch hohe Belastungen von
Dihydrogenmonoxid. Man kann nicht neutral von Belastungen sprechen,
wenn Schädigungen nachgewiesen sind, der Artikel bemüht aber das Wort
Belastung, um die Schädlichkeit nahe zu legen.
Die Moralkeule wird auch ausgepackt:
"Mit der Betonung, dass es lediglich eine Frage der korrekten
Anwendung der Produkte sei, schiebt der Konzern Verantwortung von
sich"
Ich bin nun wirklich kein ein besonderer Freund von Monsanto. Aber
wenn einem Salz-Händler vorgeworfen wird, seine Verantwortung von
sich zu schieben, wenn ein Mensch eine Überdosis Salz zu sich nimmt
und stirbt, dann muss man sich fragen, wen die Schuld wirklich
trifft. Journalistisch sauber wäre gewesen, hier nahzuweisen, dass
Monsanto durch Propaganda (Werbung) in Argentinien zu einer
Überdosierung angeleitet haben kann. In den USA wurde Monsanto die
Werbung mit Unbedenklichkeit immerhin schon untersagt. Aber dieser
Schritt fehlte hier schlichtweg.
Die grüne Ideologie zeigt die Autorin mit diesem Absatz:
"GV-Soja in Argentinien zeigt allerdings einmal mehr, dass
Agrarlösungen, die auf Monokulturen und Chemie basieren, kaum
nachhaltig sind."
Da wird eine Verbindung von gentechnisch veränderten Pflanzen
allgemein(!) mit Chemie auf Grund eines Einzelfalles konstruiert
(Pflanzen können auch gentechnisch verändert werden, um "natürlich"
Stoffe zum Fraßschutz auszubilden). Chemie ist schlecht, obwohl sich
Pflanzen und Tiere selbst der Chemie bedienen.
Und zur Gier: wenn ein armer argentinischer Bauer mit Soja soppelt so
viel pro Hektar bei weniger Arbeit verdienen kann, dann muss der
nicht einfach nur von Gier getrieben sein. Er kann auch ganz einfach
clever sein und mit geringst möglichem Aufwand den größt möglichen
Effekt erzielen wollen.
Der letzte Satz ist aber am bezeichnendsten:
"Ausgang für Umwelt und Mensch ungewiss!"
Wie kann die Autorin das gesamte Thema kritisieren, wenn sie nicht
einmal einen negativen Ausgang belegen kann und gestehen muss, dass
er ungewiss ist? Das ist das bezeichnendste Element, dass hier nicht
Argumente vorgebracht werden, sondern mit FUD - Fear, Uncertainty and
Doubt - gearbeitet wird.
Keine Fakten, keine Sachlichkeit, weinerliche Sprache, die Kinder
bemühen muss: ich habe selten etwas schlechteres hier gelesen.