Schlicht und einfach aus dem Grund, dass man dazu erstmal den zu besteuernden "Übergewinn" definieren müsste. Was wiederum die Definition eines "angemessenen Gewinns" bräuchte.
Die automatische Findung eines "angemessenen Preises" ist doch das große Verkaufsargument für die Marktwirtschaft. ich bind da ansonsten kritisch und sehe, dass das in der Praxis oft nicht funktioniert, weil die Bedingungen an einen funktionierenden markt nicht gegeben sind. Aber eine staatliche Festsetzung eines legalen Maximalgewinns (ohne Übergewinn) ist Planwirtschaft. Und zwar der Teil der Planwirtschaft, der die ganzen bekannten Probleme mitbringt. (Ansonsten wäre es ja mal zu begrüßen, wenn die Wirtschaft einen Plan hätte, aber anderes Thema...)
Ich fände es wichtiger (und wahrscheinlich auch leichter durchzusetzen) wenn prinzipiell nicht erlaubt wäre, Gewinne aus öffentlichen Geldern zu generieren. Wenn also irgendwo Subventionen gezahlt werden (Benzinpreisbremse, Nahverkehr, Ansiedelungsprämien) oder Einnahmen aus Abgaben erzeugt werden (Gesundheitssystem) werden Gewinne bis zu dieser Höhe zu 100% besteuert.
Es ist nicht Aufgabe des Staates, öffentliches Geld 1:1 in Unternehmensgewinne und Dividenden umzuwandeln.
Alles darüber hinaus ist Geld aus der Privatwirtschaft und darf dann auch gerne wieder in die Privatwirtschaft.