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249 Beiträge seit 12.08.2000

Das ist nicht der Punkt

stalingrad43 schrieb am 1. November 2006 20:15

> .. sondern die Bezeichnung für eine Wortergreifungsstrategie extrem
> fundamentalistischer und rechter klerikaler Kreise.
> Kreationismus (heute in ID umbenannt) ist eine Strategie, dem dem
> Trollen in Foren gar nicht so unähnlich ist: man versucht sich um
> jeden Preis ins Gespräch zu bringen, erscheint dadurdch stärker als
> man ist, erlangt dann scheinbare Bedeutung und schafft es wirklich
> die Dümmeren als neue Anhänger zu fangen. Die Ideologie die vertreten
> wird ist nicht neu, sondern ein Überbleibsel aus alten Zeiten. Die
> Aufklärung und der kulturelle Fortschritt waren nie absolut und
> erreichten nie 100% in Europa (plus Auswanderer), zur Zeit haben sie
> sich einen PR-Trick überlegt, mit dem sie es schaffen, wieder in
> öffentlichen Diskursen sichtbar zu werden. Denselben Trick machen
> derzeit viele Ideologieströmungen, die irgendwie mit der US-Politik
> verbadelt sind.
> Gegen Kreationismus hilft nur: Aufklärung und ihnen keinen Raum zu
> geben.

Nein, ganz so einfach ist die Sache nicht. Es gibt wohl viele
Menschen, die nicht der Meinung sind, dass der Mensch bloss ein
Zufallsprodukt oder eine 'Laune' des Kosmos ist. Und das kann ich
sehr gut nachvollziehen.
Die ET macht Aussagen zur Entwicklung der Lebewesen. Darin stimme ich
mit ihr überein. Eine ganz andere Sache ist die Entstehung des Lebens
selbst. Insofern die ET dazu Aussagen macht, sind das reine
Hypothesen.
Wir schaffen es bis zum heutigen Tag nicht, unter Aufbietung aller
unserer Möglichkeiten, aus toter Materie lebendige Wesen zu erzeugen.
Der Zufall soll geschafft haben, was wir nicht können ? Meiner
Ansicht nach eher nicht.

Mag sein, dass es IDler gibt, die aus blosser Ideologie so handeln.
Es gibt aber bestimmt welche, die sich ehrlich bemühen, neue
Sichtweisen und Standpunkte einzubringen. Wenn wir das Wesen des
Lebendigen wirklich eines Tages verstehen wollen, so werden wir nicht
darum herumkommen, den Bezugsrahmen der heutigen Wissenschaften zu
erweitern. Denn aus dem rein materialistischen Standpunkt heraus
lässt sich das Leben nicht verstehen.
Goethe hat mit der Idee der Urpflanze und deren Metamorphosen erste
Schritte in die Richtung einer neuen Betrachtungsart geleistet.

Der Mensch hat nämlich nicht nur einen Kopf, sondern auch ein Herz.
Und solange wir keine Wissenschaft haben, die sowohl dem Kopf als
auch dem Herzen gerecht wird, werden wir den Geheimnissen des Lebens
nicht auf die Spur kommen, sondern immer nur tote Theorien darüber
ausbrüten.

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