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  • Znurk

145 Beiträge seit 22.02.2005

Interessant

> Da haben wir doch schon eine Basis, obwohl ich nun wieder gestehen
> muss, daß mich die Kirchenglocken gar nicht stören ...

Mich auch nicht mehr, ich wohne weit genug von der Kirche weg. :D

> ...Aber es
> wurde angesprochen und das ist schon mehr als man dieser Auffassung
> engegenbringen kann (meiner Meinung nach).

Ich finde das sehr interessant, denn ich hätte in dem Fall in der DDR
eher Verhältnisse wie bei uns erwartet. Aber so leicht irrt man sich.

Bei uns stand das Thema Evolution auf jeden Fall nicht zur Diskussion
das war Tatsache. Von Kreationismus oder auch nur der religiösen
Sichtweise natürlich auch keine Spur, nicht einmal in Religion. Und
das in Bayern wo noch in jedem Klassenzimmer ein Kreuz/Kruzifix
hängt, schon merkwürdig oder?

> Hmmm, also keine Basis ?

Sind halt verschiedene Erfahrungen, ist doch interessant. Allerdings
hast Du meine Frage, ob Du das so wie das bei uns war in Ordnung
findest nicht beantwortet. Ich finde die "DDR" Variante recht
akzeptabel, zumindest von dem was Du erzählt hast.

> ... wenn ich Religion nicht mitmache, werden
> alle anderen Noten eine Stufe herabgesetzt - Herb nicht wahr ?

Ich halte generell nichts vom Religionsunterricht in der Schule. Und
Du hast recht, ein Abi wegen einem so unwichtigen Nebenfach nicht
anzuerkennen ist schon richtig scheiße. Hattest Du wenigstens
Maschinenschreiben? :D

> Mir ging es um das Bildungswesen. Auch wenn es fantastisch klingt und
> neu ist und Deiner Meinung nach neue Horizonte eröffnet -
> Kreationismus gehört NICHT in den Lehrplan, es ist eine subjektive
> "Erfahrung", die jeder selber machen muss !

Kreationismus gehört nicht auf den Lehrplan, der Meinung bin ich ja
auch, denn gerade diese "Sorte" ist ja besonders unwissenschaftlich
(s. unten). Wäre nur dafür, das die Evolutionstheorie auch ein wenig
differenzierter, d.h. auch Einschließlich der Probleme und
Ungereimtheiten gelehrt wird und nicht als absolute Wahrheit da
steht.

> Kreationismus ist
> spirituell und überhaupt nicht wissenschaftlich beleg/diskutierbar
> ... oder ?

Meiner Meinung nach ja, weil religiöse Texte prinzipiell als Quellen
hinzugezogen werden und über den Forschungsergebnissen stehen.

> > Inwiefern differenzierst Du eigentlich zwischen ID und Kreationismus?

> Eigentlich gar nicht, beide haben doch das selbe Ziel oder ?

Das Ziel ist bei allen Theorien (auch ET) das gleiche, nämlich die
Entstehung der Arten zu erklären. Der Unterschied liegt eher in der
Art und Weise, wie argumentiert und vorgegangen wird. Ich hab mich
mal etwas informiert.

Die ET geht ja von einer kontinuierlichen Entwicklung aus, angefangen
von toter Materie bis zum Menschen. Mutation und Selektion (und
Gendrift?) sind die entscheidenden Faktoren.
Der Kreationismus versteift sich auf die wörtliche Auslegung der
Bibel, Forschungsergebnisse müssen dazu passen oder werden ignoriert.
ID geht ebenfalls von einem "Designer" aus, lässt aber sowohl die
Frage wer denn der Designer ist, als auch jegliche religiöse Quellen
außen vor.

Generell kann man eigentlich keine der Theorien mit "Designer" in
ihrer Gesamtheit als wissenschaftlich bezeichnen, da man eben gerade
diesen Designer nicht direkt nachweisen kann. Es gibt nur Hinweise
und Indizien.
Der Fairness halber muss man aber auch bemerken, dass die ET
eigentlich an einem recht ähnlichen Punkt steht. Dass die Evolution
als Ganzes tatsächlich so stattgefunden hat, kann man (zumindest bis
jetzt) nicht direkt beweisen. Es gibt auch hier nur Hinweise und
Indizien. Allerdings  k ö n n t e  man die ET beweisen, was sie vom
wissenschaftlichen Standpunkt aus eben prinzipiell akzeptabel macht.

Allerdings fragt es sich ob es rechtens ist, die wirklich
wissenschaftlichen Argumente von z.B. ID grundsätzlich abzulehnen,
nur weil die Schlussfolgerung der ID-Theorie nicht wissenschaftlich
ist. Ich glaube, dass hier nur allzu häufig das Kind mit dem Bade
ausgeschüttet wird. Deine Meinung dazu?

Gruß,

Znurk

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