Und zwei Seiten haben das nicht im geringsten verdient:
Die Hotelkette, bzw das Hotel - und der Manager, "Herr W." Dessen vollständiger Name (vielleicht noch nebst Adresse) vermutlich durch diverse Kanäle "sozialer" Netzwerke gejagt wurde. Da sind manche Leute sehr findig.
Denn anders als das Gericht behauptet kann durch den Ausgang des Verfahrens von einer vollständigen Rehabilitierung des Herrn W. keine Rede sein!
Jetzt steht im Raum, dass das kurze Sprüchlein, was Ofarim aufgesagt war ein Lippenbekenntnis war, dass er nur abgelegt hat, weil er Angst hatte unschuldig verurteilt zu werden.
Und die Entschuldigung entsprechend reine Vera....e.
Nach dem Ausgang des Verfahrens hat Ofarim als unschuldig zu gelten. Die Unschuldsvermutung gegenüber Ofarim bedeutet nach den Gesetzen der Logik aber eine Schuldvermutung gegenüber W. Da beißt keine Maus einen Faden von ab.
Es kann nur einer von beiden schuldig sein. Beide geht einfach nicht. Und der andere unschuldig.
Es steht also weiterhin im Raum, dass W. gesagt hat: "Pack deinen Stern weg, dann kannst du einchecken"
Und das ist ein sehr schwerwiegender Verdacht:
Von oben bis unten bekleckert steht Gil Ofarim da. Aber der hat sich das redlich verdient.
Niemand weiß noch, was man ihm glauben kann.
Er hat sich zwischen alle Stühle gesetzt, auch der Zentralrat der Juden hat sein Verhalten verurteilt und ihn der Lüge bezichtigt.
Bekleckert stehen die vorverurteilenden Medien da, da hat der Artikel völlig Recht. Vorneweg die Süddeutsche Zeitung mit dem unsäglichen Artikel ihre stellvertretenden Nachrichtenchefs Gökalp Babayigit.
Manche Zeitungen haben es subtiler gemacht. Die Anschuldigungen Ofarims in allen Einzelheiten, aber auch, dass W. sie bestritten hat.
Und dann - sollten die Beschuldigungen zutreffen Oh-Oh -Oh!!!! Entsetzlich! Dieser Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft!
Und beim Leser bleibt hängen: "Oh-Oh-Oh!!! Da ist was ganz schlimm!
Nach allen Regeln der Kunst hat sich auch Felix Klein bekleckert, der "Antisemitismusbeauftragte".
Der Ausdruck "Antisemitismusbeauftragte" hat ja was doppeldeutiges: Kann man auch so verstehen als ob da jemand beauftragt wäre "Antisemitismus zu machen".
Und genau das hat Klein getan (und nicht nur in diesem Fall). Er hat Antisemitismus herbeiphantasiert.
Dass er sich für seine Vorverurteilung des Managers und des Hotels entschuldigt hätte ist mir nicht bekannt.
Ja, und auch der Zentralrat steht bekleckert da. War er doch stante pede auf den Zug "Antisemitismus!!!!einself" aufgesprungen und hatte sogar "personelle Konsequenzen" beim Hotel gefordert. Übel, übel!
Hat der Zentralrat sich dafür entschuldigt?
Und last not least stehen der Staatsanwalt und das Gericht bekleckert da. Sie sind für das Schlamassel jetzt verantwortlich.
Das Gericht hat gekniffen, es hatte nicht den Mumm ein Urteil zu fällen. Und so treiben die Spekulationen, Herr W. könne doch ein ganz schlimmer Antisemit sein Blüten.
Auch hier im Forum:
Es spielte ja wohl eine gewichtige Rolle, ob Ofarim den Stern (sichtbar) trug oder nicht. Da hätte jetzt Gutachten gegen Gutachten stehen können.
Was Biedermann ausgesagt hätte, weiß ich nicht. Aber es könnte sein, dass sie ausgesagt hätte: Gil hat mich völlig aufgelöst angerufen und erzählt, dass man ihn antisemitisch beleidigt hätte. Das würde sich durchaus auswirken.
Zeugen, die etwas nicht gehört haben, sind noch kein Beweis dafür, dass etwas nicht gesagt wurde
Nicht jede Verfahrenseinstellung gegen "Geständnis" ist das, was sie scheint
Na hat er denn nicht eidesstattliche Erklärungen abgegeben, die gelogen waren?
Durch die Einstellung des Verfahrens wurde juristisch nicht nachgewiesen, dass sie gelogen waren
->Könnte doch sein, dass Herr W. ein schlimmer Antisemit ist, könnte doch sein!
So sieht also eine vollständige Rehabilitierung aus!
Die geständige Einlassung, die zur Einstellung führte, kann also durchaus ein taktisch kluges Verhalten sein
Selbst die Tatsache, dass niemand den antisemitischen Spruch gehört haben will, kann Gründe haben. Stellen wir uns mal vor, einige Leute hätten ihn gehört, aber nichts unternommen
Klar, die stecken doch alle unter einer Decke! ;)
Alles hier aus dem Forum. Von einem "flüchtigen Bekannten" von Ofarim.
Das Gericht:
Aufgrund von Zeugenaussagen, der Aufnahmen von Überwachungskameras des Hotels sowie eines extra angefertigten Gutachtens von Digitalforensikern der Hochschule Mittweida stehe nun fest, was sich am 4. Oktober 2021 in der Lobby des Hotels Westin zugetragen hat, so das Gericht. ...Damit seien „alle Zweifel und Spekulationen in dieser Sache endgültig beseitigt“.
Ja, Sch..., dann muss man auch die Eier haben ein Urteil zu sprechen!
Aber das Gericht war anscheinend weniger an einem Urteil oder an der Rehabilitierung von W. interessiert als an der Karriere Ofarims.
Das Gericht:
„Die Einstellung des Verfahrens ermöglicht ihm jetzt einen befreiten Neustart.“
Das ist ja auch die Hauptsache!?
Und folglich triumphiert die Verteidigung Ofarims:
„ein voller Erfolg“. Ofarim sei nicht vorbestraft. „Es ist, als hätte es dieses Verfahren nie gegeben.“
Das ist doch ein Witz, aber ein ganz schlechter.