Der Ausgang des Verfahrens ohne Verurteilung (es wurde ja eingestellt) hinterlässt einen schalen Geschmack. Man könnte versucht sein, den Tenor herauszulesen, dass es zwar nicht so war, wie Ofarim behauptet hat, dass es aber durchaus hätte so gewesen sein können, was zugunsten des Angeklagten auszulegen ist. Wie hätte das Urteil wohl gelautet, wenn ein AfD-Sympathisant einen muslimischen oder gar jüdischen Mitarbeiter derart diffamiert hätte? Knast ohne Bewährung wäre ihm sicher gewesen. Immerhin hatte der Geschädigte den Mut, sich juristisch zu wehren, was nicht von allen gern gesehen wird, vom Prozesskostenrisiko ganz zu schweigen. Seine berufliche Karriere dürfte dennoch zu Ende sein: Semper aliquid haeret (es bleibt immer etwas hängen).