pewoo schrieb am 29.11.2023 10:54:
Klassische streitbeilegung für den Rechtsfrieden:
Dem fälschlich öffentlich beschuldigten Hotelmitarbeiter zahlt Ofarim ein Schmerzensgeld, dessen Höhe nicht genannt wurde.Angesichts der vielen Fälle von echtem antisemitismus muss man diesen Einzelfall nicht überbewerten.
Das Problem ist wie immer vielschichtig. Zum Einen gebe ich dir hier durchaus Recht. Es ist im Übrigen ähnlich wie bei dem Vorwurf sexuellen Missbrauchs, der ebenfalls zu einer Ächtung der Betroffenen führt, von daher ist es vielleicht doch auch richtig, dass dieser Fall zumindest öffentlich richtig gestellt wird.
Zum anderen wurde der Antisemitismus-Vorwurf fürchterlicherweise in den letzten Jahren systematisch und zunehmend aus politischen Motiven missbraucht und zwar genau von denjenigen, die ihn massenhaft erhoben haben. Das heißt, es wurden politisch missliebige Zeitgenossen, seinen sie in der AfD (aus deren Reihen ja grenzwertige Äußerungen tatsächlich und teilweise offenbar auch mit Methode gefallen sind) oder seien es Kritiker der Corona-Maßnahmen oder Kritiker der Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Das heißt es wurden Rechte, Linke, Sonstwas und Oldschool-Pazifisten (also diejenigen, die tatsächlich prinzipiell Krieg als Mittel der Politik ablehnen) in einen Sack geworfen, auf dem Antisemitismus draufstand und darauf geknüppelt. Und so wurde von denjenigen, die den Antisemitismus-Vorwurf inflationär verwendeten der reale Antisemitismus, die rassistisch motivierte Judenfeindlichkeit, bagatellisiert und es wurden den tatsächlichen Antisemiten Vorwände geliefert, um ihre Judenfeindlichkeit zu rechtfertigen.
So und dieser ganze Mist schwingt jetzt mit, wenn so eine Sache durch die Medien geht, aber diese Geister wurden eben auch herbeigerufen.