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  • Jasper88

4 Beiträge seit 06.09.2019

Der Krieg war wohl die bessere Option für beide Seiten

Wie man jetzt weiß, war der Westen sehr gut über den russischem Angriffsplan auf die Ukraine informiert. Es war bekannt, mit welcher Truppenstärke und Waffen aus mehreren Richtungen angegriffen wird und dass die ukrainische Armee und die Zivilbevölkerung dabei großen Schaden nehmen werden. Trotzdem gab es nicht ernsthafte diplomatische Bemühungen, diesen Angriff wenn nicht zu verhindern, dann zumindest durch geschickte Verhandlungen lange genug hinauszuzögern, denn Kampftruppen können nicht unendlich lang außerhalb ihrer Garnison im Feld an „Manövern“ teilnehmen.
Die Diplomatie war darauf begrenzt, Russland mit schweren Sanktionen im Kriegsfall zu drohen und die Kernforderung nach dem neutralen Status der Ukraine abzulehnen. Die Option, NATO weiter zu erweitern, war also mehr Wert, als die Möglichkeit, den Krieg zu verhindern.
Putins Ukraine-Politik war bereits vor dem Angriff gescheitert. Die Volksrepubliken waren ökonomisch schwer angeschlagen, militärisch hätten sie ohne Russland keine Chance gegen einen Angriff der Ukrainer. Krim war durch die fehlende ausländische Investitionen
und die Blockade der Wasserversorgung auch in einer schweren Lage.
Das alles ist keine Rechtfertigung für den völkerrechtswidrigen Angriff, den Putin begonnen hat, er war aber von Westen zumindest toleriert, wohl in der Hoffnung, ihm endlich mal eine Lektion zu erteilen.

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